Autos, die vor Schulen selbständig das Tempo drosseln, Mülltonnen, die per Sensor ihren Füllstand melden, Solarstraßen, die nachhaltigen Strom erzeugen, Häuser, die über spezielle Zähler die Raumtemperaturen auf den Alltagsrhythmus der Bewohner abstimmen – das sind keine Utopien aus Hollywood-Filmen, sondern Szenarien, die in naher Zukunft zu unserem Alltag gehören können.
Weltweit schreitet die Urbanisierung schnell voran, die Einwohnerzahlen der Städte steigen. Das stellt viele Städte vor große Probleme: Staus und volle Bahnen, knapper Wohnraum und intensiv genutzte öffentliche Räume, Luftverschmutzung und steigende Energiekosten fordern neue Lösungen. Es geht darum, Städte lebenswert und attraktiv zu halten. Leise, sauber, grün, vernetzt – so sieht die Stadt der Zukunft aus. Smart City ist dabei der Oberbegriff für technologische Entwicklungen, die verschiedene Formen des digitalisierten Stadtlebens beziehungsweise ländlicher Regionen (Smart Regions) umfassen. Dazu gehören nicht nur das häusliche Leben (Smart Home) und der Verkehr (Smart Traffic), sondern alle urbanen Lebensbereiche, wie beispielsweise das Gesundheitswesen (Smart Health) oder das Einkaufen (Smart Shopping).
In vielen Städten wird derzeit die Zukunft geplant, wird an der intelligenten Vernetzung von städtischer Infrastruktur, an virtuellen Ämtern, innovativen Gesundheitsdiensten und flexibler Energieversorgung gearbeitet. Für Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen bietet der Smart City Markt ein enormes Potential – laut Studien von bis zu 16 Prozent Wachstum jährlich. Vor allem Anbieter von Smart City-Plattformen, -Anwendungen und -Dienstleistungen können davon profitieren.
Unternehmen, Städten und Regionen bietet die Entwicklung zu Smart Cities und Smart Regions viele Vorteile: Sie stimuliert Investitionen, Gründungen und Innovationen, ermöglicht neue Arbeitsmodelle, schafft ein Umfeld für intelligente urbane Produktion und Wettbewerbsvorteile gegenüber konkurrierenden Standorten. Und sie bringt die Chance, urbane und ländliche Räume umweltfreundlicher, lebenswerter und menschengerechter zu gestalten.