Preisverleihung Gründerwettbewerb 14.05.2019

Preisverleihung Gründerwettbewerb 14.05.2019

© Wolfgang Borrs / Fotograf

Auf der heutigen Preisverleihung des „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ wurden insgesamt 21 Preisträgerteams gekürt. Sechs Start-ups wurden mit Hauptpreisen in Höhe von je 32.000 Euro ausgezeichnet. Ein Team erhielt zusätzlich den mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis „Künstliche Intelligenz“ (KI). Weitere 15 Gründerteams wurden mit Preisen in Höhe von je 7.000 Euro gewürdigt. Beworben hatten sich in dieser Runde insgesamt 194 Teams. Die nun prämierten Gründerinnen und Gründer profitieren nicht nur von dem Startkapital für die eigene Unternehmensgründung, sondern auch von individuellem Coaching und Mentoring.


Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie:


„Die Preisträgerteams zeigen, dass man für bahnbrechende digitale Ideen nicht ins Silicon Valley reisen muss: „KI made in Germany“ ist schon heute vielfach Realität. Ein wichtiger Anwendungsbereich ist etwa der Gesundheitssektor. Der Einsatz von KI kann medizinische Analysen und Auswertungen individualisieren und perfektionieren. Behandlungen können verfeinert werden. Solche kreativen und hochtechnischen Ideen sind es, die das Bundeswirtschaftsministerium mit dem „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ fördert. Wir unterstützen die Gründerinnen und Gründer effektiv auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Damit leistet der Wettbewerb einen wichtigen Beitrag zur Zukunft unserer Wirtschaft.“

Das Start-up KIProtect konnte gleich zwei Mal bei der Jury punkten: Die Berliner erhielten einen der Hauptpreise sowie den SonderpreisKünstliche Intelligenz":

  • KIProtect ist eine Big-Data-Lösung, bei der Datenschutz großgeschrieben wird. Die Software nutzt moderne kryptographische und statistische Verfahren, um etwa sensible Geschäftsdaten in anonymisierter und aggregierter Form zu analysieren. So entstehen neue, datengetriebene Wertschöpfungsketten – ohne Datenschutzrisiken einzugehen.

Die fünf weiteren Hauptpreisträger sind:

  • core sensing technologies aus Darmstadt entwickelt und produziert mechanische Komponenten, die ihre Umwelt sensorisch erfassen. Die integrierten Sensoren messen auf sie einwirkende Kräfte wie die Beschleunigung, die Lage im Raum oder die Temperatur. So wird aus einer klassischen Antriebswelle im Auto ein sensorisches Bauteil, welches seinen Wartungsbedarf vorausschauend mitteilt, oder aus einer einfachen Gehhilfe ein Assistenzsystem, das den Patienten beim Erlernen der korrekten Gangart unterstützt.

  • Das Berliner Gründerteam von dive solutions hat eine Technologie entwickelt, mit der Computersimulationen im Maschinenbau deutlich weniger Zeit und Know-how erfordern. Die cloudbasierte Software ermöglicht es etwa, komplexe Strömungssimulationen im Flugzeug- oder Schiffbau mit weniger Vorbereitungsaufwand und höherer Rechenperformance durchzuführen. Unternehmen können so die oft langen Entwicklungszeiten ihrer Produkte verkürzen.

  • Ebenbuild aus München will die Behandlung von Beatmungspatienten verbessern. Die Software nutzt computertomografische Aufnahmen und Künstliche Intelligenz zur Erstellung eines virtuellen, patientenspezifischen Modells der Lunge. Dieses ermöglicht eine automatisierte, personalisierte und präzise Vorhersage der optimalen Beatmungsparameter.

  • Auch das Berliner Start-up mediaire setzt auf Künstliche Intelligenz, um die medizinische Versorgung zu verbessern. mediaire hat ein KI-basiertes Diagnose-Report-System entwickelt, das Radiologen trotz Zeitdruck fundierte Diagnosen ermöglicht. Beispielweise werden bei Aufnahmen des Gehirns automatisch die Volumenverluste in bestimmten Hirnregionen gemessen, um so Hinweise auf Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson zu geben.

  • Die Gründer von QuantiCor aus Darmstadt haben ein eigenes Verschlüsselungsverfahren entwickelt, dem das sogenannte mathematische Gitterproblem zugrunde liegt. Der Clou: Selbst Quantencomputer, eine neue Generation von leistungsstarken Rechnern, werden ihre Verschlüsselungstechnik in Zukunft nicht brechen können. Zugleich erfordert das Verfahren von QuantiCor keinen hohen Rechen- und Ressourcenaufwand und eignet sich daher insbesondere für Anwendungen im Internet der Dinge.

Über den „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“

Der „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ ist ein Ideenwettbewerb, ausgerichtet vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Jährlich finden zwei Wettbewerbsrunden, in deren Rahmen eine zehnköpfige Jury mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft jeweils bis zu sechs Gründungsideen mit Hauptpreisen von je 32.000 Euro auszeichnet. Darüber hinaus erhalten bis zu fünfzehn weitere Gründungsideen je 7.000 Euro. Der thematisch wechselnde Sonderpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine schriftliche Einschätzung ihrer Gründungsidee sowie Coaching und Beratung.


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