Grußwort von Thomas Jarzombek zum „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen 2020“

Der Grund dafür sind die Corona-Beschränkungen, die eine Preisverleihung im gewohnten Rahmen im April nicht zuließen. In seiner Videobotschaft ruft Thomas Jarzombek, Beauftragter des BMWi für die Digitale Wirtschaft und Start-ups, die Gewinnerteams daher auf, ein Unboxing-Video aufzuzeichnen, damit die Freude über den Preis so wenigstens über die sozialen Medien geteilt werden kann.

Insgesamt haben sich 222 junge Unternehmen beworben und damit das seit Jahren hohe Interesse der Start-up-Szene am Gründerpreis des BWMi erneut bestätigt. Wieder setzen viele der Gründungsideen auf künstliche Intelligenz, ermöglichen eine klimafreundlichere Energieversorgung oder die Optimierung industrieller Prozesse. Zahlreiche Bewerbungen gab es auch aus dem Bereich Digital Health – ein Thema, das durch die Corona-Pandemie weiter an Bedeutung gewinnt.

Ausgezeichnet wurden insgesamt 20 Teams. Die sechs Hauptpreise sind mit je 32.000 Euro dotiert. Über einen Hauptpreis sowie den mit zusätzlichen 10.000 Euro dotierten Sonderpreis "Gesundheit" darf sich das KI-Start-up deepc aus München freuen.

  • deepc hat ein KI-System zur Verhinderung medizinischer Diagnosefehler entwickelt. Das System identifiziert in bildbasierten Diagnoseverfahren wie CT- oder Röntgenbildern auffällige Befunde, die potenziell übersehen werden könnten und zeigt diese dem befundenden Arzt visuell für die diagnostische Entscheidung an. Ein Ansatz, der auch zur Bewältigung der Corona-Pandemie beitragen kann. deepc erkennt ebenfalls Normalbefunde und ermöglicht so eine effizientere Diagnostik.

Die weiteren Hauptpreisträgerteams sind:

  • Erntewächter von triLitec beugt mit der Entwicklung eines Sensorsystems dem Ausfall von Erntemaschinen durch schädliche Fremdteile vor. Das System identifiziert über elektromagnetische Wellen zuverlässig Fremdkörper wie Metalle, Kunststoff, Glas oder auch Wildtiere. Stößt es auf einen Fremdkörper, wird der Maschinenführer rechtzeitig gewarnt, der so Schaden von den Landmaschinen abwenden kann.
  • hyperSpecs baut energieeffiziente, kleinformatige und intelligente Spektralkameras für die industrielle Bildverarbeitung. Die Kameras können kostengünstig in bestehende Überwachungssysteme eingesetzt werden. Da solche Kameras bislang sehr kostspielig waren, verbessern die Spektralkameras von hyperSpecs die Sicherheit von Mensch und Umwelt, beispielsweise bei der Überwachung von Schadstoffen in Industrieanlagen.
  • kiteKRAFT bringt die Energiegewinnung durch Windkraft zum Abheben. Die fliegenden Windkraftanlagen des Start-ups sind auf den wesentlichen Teil der Energiegewinnung reduziert: die Windflügel. Diese werden bei den KiteKRAFT-Anlagen jedoch nicht auf Masten montiert, sondern wie bei einem Kite (einem Drachen) an eine Leine gebunden, die an einer Bodenstation festgemacht ist. Auf diese Weise wird zehnmal weniger Baumaterial benötigt als bei herkömmlichen Windrädern. Die fliegenden Windanlagen sind zudem weniger sichtbar, können mobil eingesetzt werden und profitieren von höheren Windlagen.
  • novapace ist eine intelligente Einlegesohle des gleichnamigen Start-ups, die insbesondere Parkinsonerkrankte im Alltag unterstützt. Infolge der Erkrankung verschlechtert sich das Gangverhalten dieser Patienten, sodass es zu Stürzen kommen kann. Um das sichere und korrekte Gehen zu trainieren, messen Sensoren das Gangverhalten. Bei falschen Bewegungen warnt die Sohle in Echtzeit und trainiert so den korrekten Gang.

Weitere vierzehn innovative Ideen und Bewerberteams wurden mit einem Preis des Gründerwettbewerbs bedacht und erhalten je 7.000 Euro :

Die Pressemitteilung des BMWi: „Start-ups als Innovationsmotor stärken" finden Sie hier.