Ansicht auf eine Bürosituation

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Digitalisierung nimmt Fahrt auf

Die Digitalisierung der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. So erreicht Deutschland beim Digitalisierungsgrad seiner gewerblichen Wirtschaft 55 von 100 möglichen Indexpunkten. Dies ist ein Anstieg gegenüber Vorjahr um sechs Punkte.

Dabei gibt es zwischen den Branchen große Unterschiede. Nur etwa 27 Prozent der Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft können als "hoch" digitalisiert eingestuft werden, dies sind vor allem wissensintensive Dienstleister und die IKT-Branche. Rund 49 Prozent der deutschen Unternehmen sind "durchschnittlich" und 24 Prozent "niedrig" digitalisiert. Schlusslicht ist das sonstige verarbeitende Gewerbe.

Der Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016 enthält darüber hinaus für jede Branche "Digitalisierungsprofile", die den Stand und die Perspektiven der Digitalisierung ausführlich beschreiben und aufzeigen, wie weit die Weiterbildung zu Digitalthemen in den zehn Kernbranchen der gewerblichen Wirtschaft bereits vorangeschritten ist und wo der dringlichste Weiterbildungsbedarf besteht. Die Profile können unter www.tns-infratest.com/bmwi heruntergeladen werden.

Digitale Wirtschaft legt auch im internationalen Vergleich zu

Treiber der Digitalisierung in den Unternehmen und bedeutender Wirtschaftsfaktor ist die Digitale Wirtschaft. Der Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016 misst die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen digitalen Wirtschaft als Wirtschaftssektor. Spitzenreiter sind die USA mit 76 Indexpunkten, gefolgt von Südkorea und Großbritannien. Die Digitale Wirtschaft Deutschlands kann sich um einen Indexpunkt verbessern und behauptet mit 53 Punkten im 10-Länder-Vergleich ihren soliden sechsten Rang. Der Standort Deutschland platziert sich hinter Japan und knapp vor Frankreich im Mittelfeld.

Ausgewiesene Stärken der deutschen Digitalen Wirtschaft sind der Marktzugang, die Vernetzung der IKT-Branche mit anderen Wirtschaftsbereichen und ihre Innovationsfähigkeit. Die durchschnittliche Performance der deutschen Digitalen Wirtschaft ist primär auf die geringe IKT-Exportstärke, die (mangelnde) Fachkräfteverfügbarkeit und die zögerliche Anpassung der regulatorischen Rahmenbedingungen an die neuen Herausforderungen der Digitalisierung zurückzuführen.

Die Bedeutung von Internet- und IKT-Wirtschaft für die deutsche Gesamtwirtschaft ist hoch: Die Umsätze der Internetwirtschaft in Deutschland sind um neun Prozent gestiegen und erreichen im Jahr 2015 mehr als 111 Milliarden Euro. Damit hat die Internetwirtschaft einen Anteil am BIP von rund 3,7 Prozent. Neben der Internetwirtschaft stellt die IKT-Branche mit einem Umsatz von fast 223 Milliarden, knapp 95.000 Unternehmen und über einer Million Erwerbstätigen die zweite wesentliche Komponente der Digitalen Wirtschaft dar. Das Investitionsvolumen der IKT-Branche liegt bei 14,5 Milliarden Euro im Jahr 2015 und nur geringfügig hinter dem Fahrzeugbau.

Der Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2016 ist hier abrufbar.

Der Monitoring-Report Wirtschaft digital 2016 analysiert im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, welchen Mehrwert die Digitale Wirtschaft für Deutschland schafft und wie sich der Standort im internationalen Vergleich positioniert. Im ersten Teil steht der aktuelle und künftige Digitalisierungsgrad der deutschen gewerblichen Wirtschaft differenziert nach elf Kernbranchen im Fokus. Im zweiten Teil wird die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen digitalen Wirtschaft, also das Zusammenspiel von IKT-Branche und Internetwirtschaft im internationalen Vergleich, gemessen.

Zur Pressemitteilung: Digitalisierung der Wirtschaft kommt voran