Die Digitalisierung ist ein Treiber der Globalisierung. Jeder zweite Bürger der Welt ist online, kaum ein Unternehmen kommt heute ohne Internet aus. Integrierte Wertschöpfungsketten, Industrie 4.0, digitaler Handel, soziale Netzwerke und Plattformen lassen die Welt noch enger zusammenrücken.
Vom 1. Dezember 2016 bis zum 30. November 2017 hatte Deutschland die G20-Präsidentschaft inne und hat in dieser Zeit – erstmals im G20-Kreis – einen Digitalministerprozess angestoßen. Das zentrale Thema dieses Diskussionsprozesses war die Digitalisierung als wichtiges Element für ein starkes, nachhaltiges, ausgewogenes und inklusives Wachstum der Weltwirtschaft.
Um die Chancen der Digitalisierung für alle Menschen bestmöglich zu nutzen, ist ein gemeinsamer internationaler Handlungsrahmen erforderlich. Die Ziele des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Gestaltung der Digitalisierung sind Transparenz, Rechtssicherheit und ein fairer Wettbewerbsrahmen im Internet, Datensouveränität und die Harmonisierung von Normen und Standards für die Industrie 4.0 und die Förderung digitaler Bildung.
Im Vorfeld des Treffens der G20-Digitalminister führte die OECD gemeinsam mit dem BMWK am 12. Januar 2017 in Berlin die Konferenz "Key Issues for Digital Transformation in the G20" durch. Auf der Konferenz wurde die von der OECD im Auftrag des BMWK erstellte Studie "Key Issues for Digital Transformation in the G20" vorgestellt. Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Politikansätzen, die einen fairen Wettbewerb sowie Vertrauen in die digitale Wirtschaft fördern und gleichzeitig den Zugang zu Technologien und das Wissen um ihre Anwendung sicherstellen. Auf Grundlage der Studie entwickelten und diskutierten rund 300 Teilnehmer aus den G20-Staaten Politikempfehlungen und -maßnahmen, um die Chancen der Digitalisierung bestmöglich für alle zu nutzen.
Anknüpfend an die chinesische G20-Präsidentschaft wurde eine Task Force für Digital Economy ins Leben gerufen und gemeinsam mit der OECD ein Arbeitsprogramm zur Identifizierung der digitalpolitischen Kernfelder der näheren Zukunft entwickelt, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale der Digitalisierung in den nächsten Jahren voll auszuschöpfen.
Auf der Vorarbeit aufbauend, trafen sich die Digitalminister der G20 und der eingeladenen Gastländer (Spanien, Norwegen, Niederlande und Singapur) im April 2017 in Düsseldorf im Rahmen der Konferenz "Digitalisation: Policies for a Digital Future". Drei Themenfelder standen dabei im Zentrum: