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Im Telekommunikationsgesetz (TKG) wurden sektorspezifische Regeln festgelegt, da das allgemeine Wettbewerbsrecht für die Öffnung des Staatsmonopols hin zum Wettbewerb nicht geeignet war. Adressaten der speziellen Regulierung sind marktbeherrschende Anbieter auf Märkten, auf denen strukturell kein hinreichender Wettbewerb entstanden ist. Sie sind an Restriktionen und Verpflichtungen gebunden, die für andere Anbieter nicht gelten.

Eingeplante Ressourcen sind plötzlich nicht mehr lieferbar? Oder Mitarbeiter fallen unerwartet aus? In der Smart Factory passen sich Produktionsanlagen flexibel an. Menschen, Maschinen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren direkt miteinander. So werden Produktions- und Logistikprozesse zwischen Unternehmen intelligent miteinander verzahnt, um die Produktion unternehmensübergreifend noch effizienter und flexibler zu gestalten. Dazu werden Werkzeuge, Maschinen oder Transportmittel mit digitalen „Augen und Ohren“ (Sensoren) sowie „Händen und Füßen“ (Aktoren) ausgerüstet und über IT-Systeme zentral gesteuert. So können zum Beispiel intelligente Transportbehälter via Funkverbindung übermitteln, womit sie gefüllt sind und wo in der Fabrik sie sich gegenwärtig befinden – das erleichtert Produktion und Logistik.

Ein Smart Grid ist ein intelligentes Stromnetz, in dem alle Akteure - vom Erzeuger über den Verteiler und Speicher bis hin zum Verbraucher - eingebunden sind. Ein solches Netz macht es möglich, auf Veränderungen von Angebot und Nachfrage schnell und zuverlässig zu reagieren. In Deutschland wurden Smart-Grid-Aktivitäten unter dem Dach der Förderinitiative der Bundesregierung „E-Energy - IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft" gebündelt. Aktuell werden mit dem Förderprogramm "Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG) in fünf Modellregionen neue Ansätze für einen sicheren Netzbetrieb bei hohen Anteilen fluktuierender Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie entwickelt und erprobt.

Im Digitalen Zeitalter werden immer mehr Daten durch Verbraucher und Geräte „nebenher“, z.B. über das Smartphone oder eine Fitness App, erzeugt. Durch automatische Analysen können diese zu „Smart Data" verarbeitet und kombiniert werden. Diese Daten können die Grundlage für neue intelligente Dienstleistungen bilden. Smart Services sind teils schon heute Realität, beispielsweise beim Tracking von Paketen oder auf unseren Smartphones, um ein nahegelegenes Auto über eine Car-Sharing-App zu buchen. Das Potenzial von Smart Services ist riesig: So übertragen schon heute Apps Patientendaten an die betreuenden Ärzte, und ermöglichen so eine passgenaue Behandlung chronisch Kranker auch zwischen den Visiten. Angesichts der in Zukunft bestehenden vielfältigen Möglichkeiten der Datenerhebung ist der Anwendungsbereich jedoch weitaus breiter.

Substitute sind aus Nachfrager-/Verbrauchersicht austauschbare Waren oder Dienste, z. B. Skype statt Telefon, WhatsApp statt SMS. Diese neuen Lösungen ersetzen (substituieren) bislang genutzte.

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Die „zielgerichtete Werbung“ ist eine speziell im Internet verwendete Werbeform, die relevante Werbung für unterschiedliche Zielgruppen verspricht. Werbeeinblendungen werden nur potenziellen Interessenten angezeigt, so können Streuverluste verringert werden. Nutzergewohnheiten und Online-Verhalten der Userinnen und User geben Aufschluss über ihre Interessen und tragen dazu bei, Zielgruppen zu definieren.

Beim Telemonitoring wird die Untersuchung, Diagnose und Betreuung des Patienten durch den Einsatz digitaler Technologien und Anwendungen unterstützt. Beispielsweise messen körpernahe Sensoren Vitalfunktionen wie Blutdruck oder Puls und übermitteln die Werte automatisch an die Praxis des behandelnden Arztes, der direkt, auch im Notfall, darauf reagieren kann. Andere Geräte erinnern zum Beispiel an die Medikamenteneinnahme.

Bereits im Jahr 1950 vom britischen Mathematiker Alan Turing entwickelt, wird mit dem Turing-Test geprüft, ob eine Maschine das Denkvermögen eines Menschen hat. Beim Test chattet eine Versuchsperson mit einem Menschen sowie mit einem Computer und muss anschließend entscheiden, welcher der Gesprächspartner Mensch und welcher Maschine gewesen ist. Turing sah den Test für eine Maschine als bestanden an, wenn mindestens 30 Prozent der Versuchspersonen sie für einen Menschen hielten. Ob das eine Maschine bisher geschafft hat, ist allerdings nach wie vor unter Forschern umstritten.

Internetnutzer begegnen einem von Turing abgeleitetem Test täglich im Netz: Zur Abwehr von Spam-Programmen müssen sie auf vielen Seiten eine angezeigte Buchstaben- oder Zahlenkombination eingeben. Damit beweisen die Nutzer, dass sie reale Menschen sind. Das Verfahren heißt CAPTCHA und steht für „completely automated public Turing test to tell computers and humans apart“.

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Usability – zu Deutsch Gebrauchstauglichkeit – beschreibt das Ausmaß, in dem ein Produkt oder ein System in einem bestimmten Kontext genutzt werden kann, um damit verbundene Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. Je einfacher ein Produkt oder System zu bedienen ist und je leichter ein Nutzer seine persönlichen Ziele erreichen kann, desto höher ist die Usability. Beispiel: Bei einer Website mit einer guten Usability wird der Nutzer dies kaum bewusst merken – er wird einfach zufrieden mit dem Angebot sein und auf der Seite bleiben. Idealerweise wird er so zum Kunden und empfiehlt die Seite weiter.

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Eine Realität, die nur virtuell existiert, in der man sich aber bewegen, die man erfahren und erfühlen kann, bezeichnet man als „Virtual Reality“ (VR Mit modernen Darstellungsgeräten, z.B. einer speziellen Brille, und -methoden wird erreicht, dass der Nutzer in die computergenerierten Welten geradezu eintauchen kann („Immersion“). Die Einsatzmöglichkeiten für VR reichen vom Bereich der Unterhaltung bis zum Einsatz in Prozessen der produzierenden Wirtschaft. So können Produkte und Fertigungsprozesse schon vorab geprüft werden, die Anfertigung teurer physikalischer Prototypen etwa lässt sich deutlich reduzieren. Auch auf dem Feld der Bildung und Ausbildung sind unzählige Anwendungen denkbar. Ein prototypischer Einsatz im Biologieunterricht wird beispielsweise in diesem Herbst an ausgewählten Schulen getestet.