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„Das Wasser ist immer kalt, bevor man gesprungen ist.“

Interview mit Moritz von Grotthuss

Was waren für Sie die größten Herausforderungen im Verlauf der eigenen Unternehmensgründung?

Die größte Herausforderung und zugleich eine der spannendsten Aufgaben ist die Auswahl der Mitarbeiter, die Zusammenstellung eines harmonischen, heterogenen, sich gegenseitig inspirierenden Team. Die weichen Kriterien sind dabei oftmals entscheidender als die Ausbildung und die Erfahrung. Wir sind innerhalb von zwei Jahren von einer Person auf heute 21 Mitarbeiter gewachsen und haben, neben Lübeck, einen zweiten Standort im Silicon Valley eröffnet – und ich glaube, dass wir uns trotzdem immer noch als ein Team sehen, in dem jeder für die gleichen Ziele arbeitet.

Warum haben Sie sich beim „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ“ beworben?

Sascha Klement und ich glauben, dass es jedem Unternehmen hilft, seine Lösung öffentlich zu präsentieren, lokale, regionale und überregionale Presse zu bekommen und „sichtbar“ zu sein. Wir haben beim Gründerwettbewerb spannende Leute kennengelernt, interessante Gespräche geführt und auch den einen oder anderen Kontakt gefunden, der bis heute mit uns als Kunde, Partner oder Zulieferer verbunden ist. Jedes Gespräch ist auch eine Herausforderung, da die wenigsten Menschen immer gleich restlos begeistert sind. Meist werden doch Fragen gestellt oder Annahmen in Zweifel gezogen. Man lernt, cool zu bleiben, die eigenen Argumente zu schärfen und die eigenen Positionen immer wieder zu hinterfragen.

Was ist Ihr Tipp für Gründungsinteressierte?

Gründet! Das Wasser ist immer kalt, bevor man gesprungen ist. Allerdings muss das Kernteam der Gründer gut zusammenpassen. Die berufliche Chemie muss stimmen und man muss sich mit unterschiedlichen Kompetenzen ergänzen – und da hilft es, wenn man gelegentlich auch Abstand hat. Wenn das Team stimmt, findet sich auch die Rollenverteilung und es wird so lange an der Geschäftsidee gefeilt, bis diese erfolgreich ist.

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