NAVENTIK

Das Gründerteam um NAVENTIK: v.l.n.r.: Sven Bauer, Robin Streiter, Michael Jüttner, Peter Kalinowski

© NAVENTIK GmbH

Als die Gründer um NAVENTIK bei ihrer Forschungsarbeit an Fahrerassistenzsystemen bemerkten, wie problematisch das Generieren genauer und robuster Daten mit der Satellitennavigation ist, entstand ihr Ansatz zur Pathfinder-Technologie. Die Softwarelösung nutzt neben der Signalverarbeitung von GPS- und anderen Navigationssatelliten auch weitere Sensordaten des Autos zur Ortsbestimmung. Fehlerquellen werden dabei analysiert und ausgeglichen. Die Technologie ermöglicht somit eine Genauigkeit und Präzision wie sie bisher nur spezielle Empfänger für mehrere zehntausend Euro bieten können.

Man pitcht, erklärt und liefert – und häufig hört man nichts mehr

Trotz innovativer Technologie gestaltet sich die erste Phase nach der Gründung nicht immer leicht. Auch das Chemnitzer Team stand in den letzten Monaten häufig vor Herausforderungen, beispielsweise bei der Suche nach Finanzierungen. Es wird gepitcht, erklärt und geliefert – manchmal ohne Erfolg. Umso erfreulicher sind die Momente, in denen ein Investor das Potenzial der Pathfinder-Technologie erkennt, wie Anfang 2018 als der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) und die GPS Ventures GmbH gemeinsam zwei Millionen Euro in die NAVENTIK GmbH investieren.

Doch vor allem aus Gründerwettbewerben haben sich einige positive Aspekte für das Jungunternehmen ergeben: Sie erzeugen viel Aufmerksamkeit und sind häufig mit einer finanziellen Förderung verbunden. Die Teilnahme am „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ war insbesondere durch die überregionale Ausrichtung, die hochwertig besetzte Jury und den prestigeträchtigen Charakter für das junge Start-up ein Muss. Und daraus wurde ein voller Erfolg: Der Gewinn bestärkte sie darin, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben und verschaffte ihnen einen Anstoß im Hinblick auf Kunden- und Investorenakquise. Zudem nahm NAVENTIK das detaillierte Feedback des Projektteams als konstruktive Kritik an und setzte es in seinem Konzept um.

Wenn man bis zum dritten „Warum“ erklären kann, dass die Idee gut ist, sollte man es einfach tun und gründen

Für das Chemnitzer Team ist bei der Gründung viel Leidenschaft im Spiel, getreu dem Lebensgefühl „No Job, Passion“. Interessierten Nachwuchsunternehmern geben sie als Rat weiter, an ihre Idee zu glauben. Sehr gut sollte diese sein, denn Gegenargumente werden immer wieder aufkommen. Wenn man dann bis zum dritten „Warum?“ seine Idee überzeugend verteidigen kann, sollte einer Gründung nichts mehr im Weg stehen.

Zu guter Letzt: Selbst Lokalisierungsexperten gehen verloren

Dass Lokalisierungsexperten ihre eigene Position nicht immer genau ermitteln können, wissen die Gründer seit ihrem Trip nach Namibia. Das Team, welches sich bereits aus Studientagen kennt, erlebte in der afrikanischen Wildnis eine Teambuildingmaßnahme der ganz besonderen Art: Drei Tage und Nächte verbrachten sie hoffnungslos verloren mit liegengebliebenem Fahrzeug mitten im Nirgendwo.

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