© Andrea Janssen
Vier Unternehmen wurden mit dem begehrten Preis „Digitales Start-up des Jahres 2018“ ausgezeichnet:
1. Platz: PHYSEC GmbHPHYSEC entwickelt IT-Sicherheitslösungen für das Internet of Things. Die Plattform IoTree von PHYSEC ermöglicht Unternehmen aus den Anwendungsfeldern Industrie 4.0 oder Smart Home nicht nur, Gegenstände zu digitalisieren und sie mit dem Internet zu verbinden, sondern liefert ein einfaches Tool zur sicheren Verschlüsselung dieser Kommunikation. Im Mittelpunkt der PHYSEC-Lösung steht dabei die Erzeugung einer authentischen und sicheren Verbindung der beteiligten Gegenstände durch kryptografische Schlüssel. Diese Schlüssel ergeben sich unter anderem aus den Informationen des gemeinsamen Umfelds beider Geräte, etwa der physikalischen Eigenschaften von Räumen und Dingen. Hierfür müssen Gegenstände lediglich einmal zu einer Art Initialmoment zusammenkommen. Die Informationen dieser Zusammenkunft dienen als Authentifizierung und können im Nachhinein auch nicht von möglichen externen Angreifern rekonstruiert werden. |
2. Platz: COMPREDICT GmbHCOMPREDICT hat eine rein softwarebasierte Lösung namens COMPREDICT Suite entwickelt, die es Automobilherstellern und -zulieferern ermöglicht, ohne zusätzliche Hardwarekosten, akkurat Lasten und Nutzungsprofile von Fahrzeugkomponenten zu erfassen. Über weiterführende, zum Patent angemeldete, Methoden ermöglicht die COMPREDICT Suite zudem, das Schädigungsverhalten im realen Feld proaktiv zu identifizieren. So wird eine exakte Berechnung von Ausfallwahrscheinlichkeiten und Restlebensdauern für die Komponenten jedes individuellen Fahrzeugs ermöglicht. Über die Analyse und zielgerichtete Aufbereitung von Flottendaten können die Entwicklungsabteilungen des Weiteren Leichtbau- und Kostensparpotenzial eröffnen oder durch konstruktive Verstärkungen die Zuverlässigkeit erhöhen sowie die Entwicklungsprozesse beschleunigen. |
3. Platz: envelio GmbHDer Ausbau der Energienetze wird zunehmend zum Flaschenhals der Energiewende. Durch eine Digitalisierung der Planungs- und Betriebsprozesse sowie neue Smart Grid Technologien bestehen zwar große Effizienzpotentiale. Viele Planungs- und Betriebsprozesse in Verteilnetzen sind aber noch sehr manuell geprägt, existierende Datenbanksysteme bei Netzbetreibern sind oftmals inkonsistent, und neue Technologien für eine Flexibilisierung der Netze (“Smart Grids”) werden nicht berücksichtigt. envelio bietet Netzbetreibern mit der Intelligent Grid Platform (IGP) eine Software as a Service-Lösung, um ihre Netze in einem digitalisierten Prozess effizient zu planen und zu betreiben. Die Plattform bringt mathematische Optimierungs- und Analyseverfahren auf Basis Künstlicher Intelligenz aus der Forschung an der RWTH Aachen in die Praxis der Energiewirtschaft. |
3. Platz: RIPS Technologies GmbHDie Software RIPS des gleichnamigen Unternehmens scannt den Programmcode von Webapplikationen vollautomatisch auf Sicherheitsschwachstellen. Durch innovative Analysealgorithmen, die speziell auf die jeweilige Programmiersprache zugeschnitten sind und u.a. mit dem Internet Defense Prize von Facebook ausgezeichnet wurden, können Spracheigenschaften im feinsten Detail simuliert werden. Dadurch werden selbst hochkomplexe und tief verborgene Sicherheitslücken innerhalb weniger Minuten aufgedeckt, die herkömmliche Tools nicht auffinden können. Detaillierte Instruktionen ermöglichen Entwicklern und Sicherheitsberatern die gefundenen Schwachstellen kosten- und zeitsparend zu verifizieren und zu beseitigen. RIPS kann nahtlos in andere Entwicklungstools eingebunden werden, um Entwickler und IT-Manager fast in Echtzeit vor neu eingebauten Sicherheitslücken zu warnen und Unternehmen vor Angreifern zu schützen. |
