Katjes Greenfood jetzt Mehrheitsanteilseigner bei mymuesli

© mymuesli/Hubertus Bessau

Heute stehen die unverwechselbaren, runden Packungen von mymuesli in vielen Küchen Deutschlands, aber auch in Österreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich. 2007 sah das noch ganz anders aus. Aber: Die Idee war geboren und erhielt beim Gründungswettbewerb, damals noch unter dem Namen „Gründerwettbewerb – Mit Multimedia erfolgreich starten“, eine erste wichtige Auszeichnung. Die drei Gründer fassten ihre Idee 2007 einfach, aber eingängig zusammen: „Mischen possible. Mit 80 Zutaten zu 566.072.745.535.503.000 Müslivariationen.“ Mymuesli passte mit seiner innovativen Idee perfekt zum Multimedia-Schwerpunkt der damaligen Wettbewerbsrunde. Der personalisierte Online-Handel war zu der Zeit noch ein Novum.

„Den Gründerpreis verliehen bekommen zu haben, war damals wie heute eine große Anerkennung – nicht nur für uns Gründer, es war auch ein Motivationsschub für das ganze Team. Für mymuesli hat der Gewinn viel Publicity bedeutet und auch die eine oder andere Tür zu wichtigen Partnern geöffnet”, kommentiert Bessau heute den Erfolg von damals.
Dass die Geschäftsidee auch im Jahr 2024 noch funktioniert, zeigt die jüngste Erfolgsmeldung des einstigen Start-ups: Katjes Greenfood kaufte kürzlich die Mehrheitsanteile von mymuesli. Der Konzern übernahm dazu die Anteile der Investmentgesellschaft GENUI, die seit 2016 an dem Start-up beteiligt war. Zudem investierten zwei der mymuesli-Gründer über eine Kapitalerhöhung in die mymuesli GmbH. Hubertus Bessau und Philipp Kraiss halten als Gesellschafter nun 44 Prozent der Anteile und bilden zusammen mit dem neuen Eigentümer den Aufsichtsrat.

Der Gründungswettbewerb als Sprungbrett: mymuesli schreibt Geschichte

2007 schrieb mymuesli mit der Auszeichnung beim Gründungswettbewerb nicht nur ein wichtiges erstes Kapitel seiner eigenen Unternehmensgeschichte, die drei Gründer prägten auch ein Stück Geschichte des Gründungswettbewerbes: Sie waren und sind bis heute eines der wenigen prämierten Start-ups, deren Geschäftsmodell auf Business to Consumer (B2C) fokussiert und Endkund:innen als Zielgruppe hat. Damit Erfolgsgeschichten wie diese auch für andere Gründungswillige wahr werden, motiviert Bessau zukünftige Gründerinnen und Gründer: „Unabhängig vom eigenen Start-up brauchen wir mehr Gründungen, um mutig die Zukunft mitzugestalten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Vorbild für die nächste Generation – davon können wir nicht genug haben, gerade in Deutschland.”

Der Gründungswettbewerb ist einer der ältesten Ideenwettbewerbe mit dem Fokus auf Informations- und Kommunikationstechnologie. Seit 1997 unterstützt er angehende Gründer:innen bei der Realisierung ihrer Gründungsideen, basierend auf digitalen Technologien – so wie mymuesli. Gerade zu Beginn braucht es starke Partner, die an die Möglichkeiten und Zukunftsvisionen glauben und den jungen Unternehmen mit finanzieller Unterstützung, aber auch mit Know-how und dem passenden Netzwerk zur Seite stehen. Genau dafür steht der Gründungswettbewerb des BMWK. Das bestätigt auch Hubertus Bessau: „Als Gründer arbeitet man meistens sehr lange und fokussiert an der Umsetzung einer Idee, Impulse von außen kommen häufig nur durch Kunden oder Partner. Jemanden objektiven Dritten ohne Eigeninteresse auf das eigene Start-up schauen zu lassen, liefert nicht nur wertvolle Impulse; es zwingt einen auch dazu, einen Schritt zurückzutreten, einzuordnen, was man eigentlich macht oder geschaffen hat, und schärft den Blick dafür, wie es weitergehen sollte.”