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ENaQ - Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg

EnaQ Helleheide Visualisierung

© GSG Oldenburg

Ziel/Nutzen der Lösung

Das Quartier Helleheide, ein Teilbereich des Fliegerhorsts in Oldenburg, soll als „lebendes“ Labor für die Erprobung neuer Smart City-Technologien ausgewiesen werden, unter anderem aus den Domänen Energie, Mobilität und Gesundheit. Das Quartier soll mit zukunftsweisender und noch zu entwickelnder Infrastruktur versehen werden. Bis zum Jahr 2022 wird ein klimafreundliches Quartier als „Reallabor“ konzipiert und umgesetzt. Es entstehen etwa 130 Wohneinheiten sowohl in Neubauten als auch in sanierten Bestandsgebäuden mit Anschluss an ein öffentliches Versorgungsnetz. Das dabei entstehende, auch „Energetische Nachbarschaften“ genannte Quartierskonzept stellt einen Verbund von Erzeugern und Verbrauchern dar, die sich in räumlicher Nähe zueinander befinden und ihre überschüssige Energie in andere Energieformen umwandeln und speichern oder direkt bereitstellen, sodass benachbarte Verbraucher diese nutzen können. Das Konzept verfolgt den Gedanken, die Energieeffizienz zu steigern und eine Maximierung des lokalen Verbrauchs von „nachbarschaftlich“ erzeugter Energie angestrebt wird.

Lösungsbeschreibung

Das Vorhaben wir gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Weitere Mittel werden von Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft bereitgestellt.
Mit der Bewilligung fließen Fördermittel in Höhe von rund 18 Millionen Euro aus der gemeinsamen Förderinitiative „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“ des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in das Vorhaben. Weitere gut 8,4 Millionen Euro werden von den Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft beigesteuert.
Die technische Umsetzung bezieht sich vor allem auf die zweite Phase des Projekts: Die Realisierung der physischen Infrastruktur. Dabei kommen z. B. Energieerzeugungsanlagen, Energiewandler sowie Sensoren zum Einsatz.
Im ersten Teil geht es um die Planung und Konzeption der physischen Infrastruktur. Danach geht es um die die erfolgreiche Umsetzung des zuvor geplanten energetischen Konzepts. Die Realisierung der physischen Infrastruktur fokussiert die Installation der Wärme- und Stromnetze sowie der Kommunikations- und Automatisierungsinfrastruktur. Zudem werden Energiewandler und -speicher sowie dezentrale Energieerzeugungsanlagen integriert. Für die spätere Erfolgskontrolle des Energiekonzepts werden entsprechende Anlagendaten anonym aufgezeichnet. Um ein optimiertes Zusammenspiel der Einzelkomponenten sicherstellen zu können, wird eine entsprechende Aktorik und Sensorik verbaut. Zusätzlich werden Wasserstofftechnologien eingesetzt, um die Vorzüge einer breit aufgestellten Energieinfrastruktur nutzen und Nachteile anderer Technologien ausgleichen zu können.
Für das Quartier ist der Verfahrensablauf für Flächennutzungs- und Bebauungsplan abgeschlossen. Aktuell laufen die Erschließungsarbeiten.
Ein Ansatz für den konkreten Ablauf liegt bereits vor: 2022 ist mit dem Einzug der Bewohnerinnen und Bewohner zu rechnen. Im Rahmen dieses Vorhabens bietet das lebende Labor durch die dauerhafte praktische Umsetzung und den Betrieb die Möglichkeit, im Zuge der Digitalisierung der Energiewende Services und Mehrwerte für die Bewohnerinnen und Bewohner zu entwickeln und direkt zu evaluieren. Es entstehen neue Wertschöpfungsnetze mit neuen Marktrollen und Dienstleistern. In Zukunft soll das Gelände als Versuchsfeld für experimentelle Lebensräume auf verschiedenen Themenfeldern einer Smart City dienen, so bietet z. B. eine Technikfläche im Quartier die Möglichkeit zeitlich befristete und projektbezogene Technikaufbauten aufzunehmen. Begleitend soll ein transdisziplinärer Austausch zwischen den FuE-Projekten realisiert werden, der zusätzliche Synergien ermöglicht.
Im Zentrum des ENaQ-Projektes steht nicht die Technologie, sondern der Mensch, für den die Technologie das Leben verbessern und erleichtern soll. Durch das ko-kreative Gestalten soll die technische Ausstattung des Quartieres mit den konkreten Bedürfnissen sowie Gewohnheiten der Menschen zusammengebracht werden.
Im Rahmen des Projektes geht es darum die Bedürfnisse und Gewohnheiten möglicher zukünftiger Bewohnerinnen und Bewohner kennenzulernen und zu verstehen, um daraus z. B. geeignete Systemlösungen für eine dezentrale Energieversorgung zu entwickeln. Es soll aber auch Raum geschaffen werden, in dem die Menschen konkrete Ideen und Ansätze für nachbarschaftliche Wohnformen und für den lokalen Austausch von Ressourcen entwickeln können. Schließlich wird daran gearbeitet, wie solche Nachbarschaften durch eine digitale Plattform unterstützt werden können. In erster Linie sollen Bürgerinnen, Bürger, Vereine, Verbände, wirtschaftliche Akteurinnen und Akteure und sonstige Organisationen angesprochen werden, die in der Stadt Oldenburg und Umgebung aktiv sind und/oder sich vorstellen können im Quartier aktiv zu werden. Das Reallabor soll aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler adressieren, die an einer praxisorientierten Forschung interessiert sind und sich vorstellen können Fragestellungen aus dem Projekt heraus zu entwickeln und zu bearbeiten oder diese in das Projekt hineinzutragen.

Kommunen

Das Projekt wird in folgenden Kommunen umgesetzt:

Oldenburg, Niedersachsen

100.000 bis 500.000 Einwohner

Stadt

Die technologieübergreifende Ausrichtung des Netzwerks sowie dessen Innovationsorientierung schafft einen großen Mehrwert für Mitglieder und Regionen. Da das Projekt eine große überregionale Strahlkraft hat bietet es zudem die Chance für Innovationsentwicklung und Wissensvernetzung im Nordwesten.

Das verbindende Element zwischen der Konzeption, Planung und dem Aufbau der physischen und digitalen Infrastruktur des Projektes ist die Ko-Kreation. Durch sie wird die technische Ausstattung des Quartieres mit den konkreten Bedürfnissen sowie Gewohnheiten der Menschen zusammengebracht.

Im Rahmen des Projektes geht es darum die Bedürfnisse und Gewohnheiten möglicher zukünftiger Bewohnerinnen und Bewohner kennenzulernen und zu verstehen, um daraus z. B. geeignete Systemlösungen für eine dezentrale Energieversorgung zu entwickeln. Es soll aber auch Raum geschaffen werden, in dem die Menschen konkrete Ideen und Ansätze für nachbarschaftliche Wohnformen und für den lokalen Austausch von Ressourcen entwickeln können. Bürgerinnen, Bürger, Vereine, Verbände, wirtschaftliche Akteurinnen und Akteure und sonstige Organisationen werden angesprochen, die in der Stadt Oldenburg und Umgebung aktiv sind und/oder sich vorstellen können im Quartier aktiv zu werden. Das Reallabor adressiert aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an einer praxisorientierten Forschung interessiert sind und sich vorstellen können Fragestellungen aus dem Projekt heraus zu entwickeln und zu bearbeiten oder diese in das Projekt hineinzutragen.

Beteiligte Projektpartner