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Smart Kita Lübeck

Projektleiter Ralf Brendle zeigt den Kindern etwas auf dem Tablet

© Energiecluster Lübeck/Ralf Bendle

Ziel/Nutzen der Lösung

Ziel des Projekts ist die Schaffung idealer klimatischer Bedingungen für Kinder und Betreuer*innen mithilfe von Sensorik. Über ein LoRaWAN-Funknetz werden die Daten übertragen und auf iPads vor Ort visualisiert. Aus pädagogischer Sicht soll dabei der natürliche Forschungsdrang der Kinder gestärkt werden, indem die Auswirkungen unterschiedlicher Tätigkeiten auf ihr Raumklima sichtbar gemacht werden. Beispielsweise kann bei Lüftung des Raumes der sinkende CO2-Gehalt beobachtet werden. Dank der kontinuierlichen Übertragung der Daten können tiefergehende Analysen vorgenommen werden. Auch die Auswirkungen räumlicher Veränderungen können so nachvollzogen werden. Zusätzliche Türkontaktsensoren sorgen dabei für die Sicherheit der Einrichtung.

Lösungsbeschreibung

Finanziell wird das Projekt mit 24.000 Euro von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck gefördert.
Die Förderung deckt einen Großteil der Kosten der Softwarelösung von der Firma Digimondo GmbH. Die TraveKom Telekommunikationsgesellschaft mbH stellte die mobilen Endgeräte, die Einrichtung der Sensoren und das gesamte Projektmanagement.
Batteriebetriebene Sensoren messen verschiedene Parameter, z. B. die Luftfeuchtigkeit. Die Daten werden über ein LoRaWAN-Funknetz übertragen.
Mehrere batteriebetriebene Sensoren messen laufend Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid, Lautstärke, Helligkeit und Bewegung. Die Daten werden anonymisiert erfasst und verschlüsselt über ein LoRaWAN-Funknetz an einen eigenen Server in Lübeck übermittelt. Bei Über- oder Unterschreitung bestimmter Grenzwerte erhalten die Betreuer*innen einen Alarm auf ihr Endgerät und können geeignete Maßnahmen, z. B. das Öffnen eines Fensters, ergreifen. Außerdem können sie sich über ein übersichtliches Dashboard jederzeit ein Bild der aktuellen Luftqualität machen. Zusätzliche Kontaktsensoren an ausgewählten Türen und Fenstern sorgen zudem für die Sicherheit der Einrichtung, insbesondere an Türen/Fenstern die an abgelegenen Ecken liegen und so häufig vergessen werden.
Neben den Vorteilen für ein gutes Raumklima soll auch der Forschergeist der Kinder geweckt werden. Sie sollen so an neue Technologien herangeführt werden.
Dank des übersichtlichen Dashboards, welches die Kitaleitung auf ihrem iPad jederzeit abrufen kann, ist es den Erzieher*innen möglich, die Kinder direkt in die Gestaltung des Raumklimas einzubeziehen. Dies wurde unmittelbar nach Übergabe des iPads direkt von den Kindern getestet. Sie sangen laut ein Lied und bestaunten wenig später den Ausschlag im Dashboard bei der Lautstärke. Die Erzieher*innen können so mit den Kindern zusammen kleinere Experimente durchführen und damit das Bewusstsein der Kinder für ihre nähere Umgebung stärken.

Kommunen

Das Projekt wird in folgenden Kommunen umgesetzt:

Lübeck, Schleswig-Holstein

100.000 bis 500.000 Einwohner

Stadt

In diesem Pilotprojekt werden die Möglichkeiten verschiedener Sensoren in unterschiedlich nutzbaren Gebäuden erprobt.

Zunächst wurde die Technologie in drei Kindergärten angewendet. Die Anwendung ließe sich technisch auf die aktuell rund 135 Kindergärten (sowie auf rund 69 Schulen) in Lübeck (und darüber hinaus) ausweiten. Über die Software können in Verbindung mit dem stadtwerkeeigenen LoRaWAN-Funknetz jederzeit beliebig viele weitere Sensoren sowie Anwendungsfälle abgebildet und getestet werden. Neben der Verbesserung des Raumklimas in den Kindergärten, ermöglicht das Projekt die frühzeitige Einbeziehung der Kinder in Fragen der Energieeinsparung.

Beteiligte Projektpartner

Weiterführende Informationen