Navigation

Smart Shopping Aachen

Hybrider Einzelhandel Aachen

© Stadt Aachen

Ziel/Nutzen der Lösung

Um den Standort Aachen auch zukünftig attraktiv zu halten, unterstützt das Projekt kleine Unternehmen mittels eines Angebots zum Aufbau eines hybriden Einzelhandels und Gastronomie. Hierbei wird der Fokus vor allem auf kleine, inhabergeführte Unternehmen gesetzt, die Aachen in großem Maße prägen. Ziel des Projekts ist es, eine Verschmelzung digitaler und stationärer Angebote in Aachen zu erreichen. Das Projekt konzentriert sich auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit örtlicher Unternehmen sowie den Erhalt der Attraktivität der Innenstadt. Dabei identifiziert der Aachener Einzelhandel und die lokale Gastronomie Handlungsoptionen, die ihnen im Zuge veränderten Kundenverhaltens und neuer technischer Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Sie erhalten die Möglichkeit, neue Verkaufsstrategien auszuprobieren und deren Wirksamkeit zu testen. Dabei sind die Angebote an das jeweilige Digitallevel des Unternehmens angepasst.

Lösungsbeschreibung

Das Projekt wird durch das Programm "Digitale Verwaltung NRW" des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf ca. 1,46 Mio. Euro. Davon werden rund 1,2 Mio. Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen finanziert. Die Teilnahme ist für die Unternehmen während der Projektlaufzeit kostenfrei.
Das Projekt stellt die notwendige technische Infrastruktur bereit, die für den hybriden Einzelhandel erforderlich ist. Das bereits bestehende Infoportal Einkaufen in Aachen wird über eine zusätzliche Plattform zum digitalen Werkzeugkasten weiterentwickelt werden. Der Werkzeugkasten ist in der Lage, den Teilnehmenden je nach Digitalisierungslevel verschiedene Auswahlmöglichkeiten anzubieten. Somit wird durch die Digitalisierung des lokalen Handels für mehr Frequenz in den Geschäften gesorgt und gleichzeitig stationäre Angebote digital erlebbar gemacht.
Der Werkzeugkasten wird unter anderem diese Elemente enthalten: Reservieren & Abholen, Artikelverfügbarkeitsanzeige, Online-Terminvereinbarung und 360°-Rundgang. Falls teilnehmende Unternehmen bereits ein eigenes Online-Verkaufsportal besitzen, ist eine Verknüpfung der Webseite mit dem Portal der Stadt Aachen über eine Schnittstelle möglich. Der Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau der RWTH Aachen übernimmt im Projekt die Anforderungserhebungen bei den Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern, die Visualisierung der Nutzungsdaten des digitalen Werkzeugkastens sowie die Entwicklung eines Betreiber-/Geschäftsmodells.
Zu Beginn des Projekts wurde zunächst ein Konzept entwickelt und in zahlreichen Treffen analysiert, was die genaue Zielsetzung ist, wer mögliche Akteure sind und wie im Projekt vorgegangen werden soll. Anschließend wurden im Einzelhandel und der Gastronomie tätige Personen akquiriert, die Teil der Plattform sein wollen. Im nächsten Schritt führten die Projektverantwortlichen Einführungsworkshops durch. Hierbei analysierten sie, was die Bedürfnisse und Erwartungen der Akteure für das Projekt sind.
Auch wenn die Plattform noch nicht verfügbar ist, werden bereits Workshops zu bestimmten Themen durchgeführt, um die Unternehmen zu unterstützen und ihnen mit Tipps zur Seite zu stehen. Für das Arbeitspaket, welches den Aufbau der technischen Infrastruktur (Basisplattform) beinhaltet, ist die Stadt Aachen zuständig. Die RWTH Aachen begleitet die Entwicklung der Plattform mit wissenschaftlichen Evaluationsmethoden. Im Austausch mit den Projektteilnehmenden erweitert sie die Plattform und passt sie agil an die Bedürfnisse der Akteure an. Ab dem Sommer 2021 beginnt die Testphase der Plattform für den hybriden Einzelhandel. Kontinuierlich und während aller Projektphasen betreibt die Stadt Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, um das Projekt bekannter zu machen und weitere Interessierte zu akquirieren. Diese werden durch die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei der Stadt Aachen engmaschig begleitet. Zudem werden verschiedene Veranstaltungen im Rahmen des Projektes angeboten.
Durch die Verschmelzung des stationären und digitalen Handels, wird das Ziel einer attraktiven Innenstadt in Aachen verfolgt. Durch die Vernetzung der Mitarbeitenden des Einzelhandels und der Gastronomie erhofft sich die Stadt einen ideenreichen Austausch und eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts.
Darüber hinaus stehen die Wünsche der Kundschaft im Fokus. Die Lebensqualität der Aachener Bürgerinnen und Bürger steigt. Durch das vielseitige und umfassende Angebot wird das Einkaufen in Aachen vereinfacht und attraktiver gestaltet. Es werden neue Einkaufserlebnisse geschaffen.

Kommunen

Das Projekt wird in folgenden Kommunen umgesetzt:

Aachen, Nordrhein-Westfalen

100.000 bis 500.000 Einwohner

Stadt

Die Stadt erwartet eine Lösung, die den verschiedenen Bedürfnissen der unterschiedlichen Interessensgruppen nachkommt. Dazu dienen die begleitende engmaschige Betreuung, Workshops, Veranstaltungen, Forschung und gemeinsame Marketingaktivitäten. Das Ziel der Unternehmen ist die Umsatzsteigerung durch eine erhöhte Sichtbarkeit, bessere Angebote, eine erfolgreiche Vernetzung und die zunehmende Digitalisierung.

Zu Projektbeginn im Jahr 2020 gab es bereits 40 interessierte Unternehmen des Einzelhandels und der Gastronomie, die Teil des Projektes sein wollten. Bis Beginn 2021 konnte die Teilnahmezahl auf ca. 90 gesteigert werden.

Die Projektverantwortlichen gehen davon aus, dass die entwickelte technische Infrastruktur nach Projektende problemlos an andere lokal bestehende Informationsportale angedockt werden kann. Dadurch erwarten sie eine Minimierung der eigenen Entwicklungsleistung und Kosten. Die technische Infrastruktur sowie die Datenbanken stehen anderen Kommunen zur freien Benutzung zur Verfügung.

Beteiligte Projektpartner

Weiterführende Informationen