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econnect Germany - Aachen Pascal Hahulla

Einleitung

Intelligente Regionen Deutschlands

Beschreibung

Unter dem Motto „Stadtwerke machen Deutschland elektromobil- von Aachen bis Leipzig, vom Allgäu bis nach Sylt“ haben sich sieben Stadtwerke aus ganz Deutschland – Aachen, Allgäu, Duisburg, Leipzig, Osnabrück, Sylt, und Trier im Rahmen “econnect Germany” zu einem Forschungsverbund zusammengeschlossen. Das Projekt im Rahmen des “econnect Germany” startete am 1. Januar 2012 und wurde als eines von fünf Forschungsprojekten für eine Förderung ausgewählt. Ziel ist es, gemeinsam mit Forschungs- und Entwicklungspartnern Elektromobilität deutschlandweit zukunftsfähig zu gestalten.

Dazu werden nachhaltige und intelligente elektromobile Verkehrsanwendungen und die Integration der Elektromobilität in das intelligente Stromnetz der Zukunft (Smart Grid) mittels Informations- und Kommunikationstechnologie erforscht, entwickelt und erprobt. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Infrastruktur von Stadtwerken.

Ausgangslage

Insbesondere die Energienetzversorgungsinfrastruktur kann nur langfristig betrachtet werden. Voraussetzung für die Elektromobilität ist daher, dass bestehende Netze genutzt und diese dort integriert werden. Über das lokale Stromnetz hinaus muss auch die Integration in das Gesamtenergiesystem, insbesondere die Marktintegration betrachtet werden.

Aufgabe der STAWAG war es, den Endkunden die Elektromobilität und die Integration in Smart-Grid-Lösungen näher zu bringen – sowohl als Infrastruktur- als auch als Mobilitätsanbieter. Innerhalb eines großen Feldversuches sollten variable Stromtarife sowie die Netzintegration und Steuerung von Elektrofahrzeugen durch den Verteilnetzbetreiber erprobt werden. Hierbei sollten die Anforderungen zur Integration dieser neuen Technologien in die STAWAG-Systemlandschaft definiert und prototypisch umgesetzt werden. Zudem sollten Anforderungen an das Demand-Side-Management (DSM) und entsprechende intelligente Ortnetzstationen in Konzepten verarbeitet, präzisiert und in die Landwarte integriert werden.

Um diese Aufgabe zu erfüllen, wurden in einem achtmonatigen Feldversuch Elektrofahrzeuge an zehn Privathaushalte verliehen. Ladeinfrastruktur und Steuerungstechnik wurden den Haushalten zur Verfügung gestellt. Die Haushalte befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft, um somit die Auswirkungen auf das lokale Stromnetz zu untersuchen. Mess- und Steuerungstechnik wurde dem Stromnetz beigefügt. Bei der Ladeinfrastruktur sollten durch die Erforschung von DC- Schnellladungen in Kombination mit lokalen Pufferbatterien Netzrückwirkungen und Ausbaubedarf miniert werden.

Die STAWAG führte die lokalen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vor Ort durch und übernahm den Bürgertransfer. Ziel war es, Elektromobilität für jeden Bürger sichtbar zu machen und dadurch einen hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen.
In verschiedenen Projektschritten wurde das Projekt angesetzt und durchgeführt.

Projekt Aachen

Wie bereits genannt, wird das Projekt im Rahmen der sieben Stadtwerke aus ganz Deutschland durchgeführt. Hierzu gehören die Regionen Aachen, Allgäu, Duisburg, Leipzig, Osnabrück, Sylt, und Trier. Die spezifische Umsetzung des Projektvorhabens unterscheidet sich je nach den unterschiedlichen Projekten.

In Trier wird beispielsweise das “intelligente Parkhaus der Zukunft” mit autarker Ökostrom-Versorgung entwickelt, während sich die Stadtwerke im Allgäu und auf Sylt der Verbindung von Elektromobilität und Tourismus widmen. In Duisburg steht unter anderem das Laden am Arbeitsplatz im Vordergrund. An einer elektromobilen Verkehrskette mit Beteiligung möglichst vieler verschiedener Fortbewegungsmittel arbeiten die Stadtwerke Osnabrück und setzen den Schwerpunkt damit ebenso wie die Stadtwerke Leipzig auf intermodale Verkehrskonzepte.

Das Hub Aachen konzentriert seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Besonderen auf Anwendungen und Infrastrukturen im Themenfeld Smart Grid. So wird unter anderem ein massenproduktionstauglicher intelligenter Home Charger entwickelt und realisiert. Unter Berücksichtigung von Fragestellungen der Kompatibilität und Interoperabilität mit existierenden Anwendungen und Prozessen der Energieversorgung soll hiermit aufbauend auf vorherige Forschungsvorhaben (Smart Watts, Smart Wheels) sowohl netz- als auch preisgesteuertes Demand Side Managment (DSM) demonstriert werden. Hierbei wird insbesondere die Abrechenbarkeit von dynamischen Netz- und Beschaffungstarifen für Energieversorger realisiert. Im Rahmen eines weiteren Demonstrationsprojektes sollen innovative Ladetechniken mit Pufferbatterie (Gleichstromschnellladung, auch DC-Charging genannt) aufgebaut und erforscht werden.
Durch die Entwicklung eines Clearing Houses wird der regions- und sowie länderübergreifende elektromobile Verkehr ermöglicht. Bereits am 30. März 2012 wurde im Rahmen des „Treaty of Vaals“ der erste Release einer IT-Plattform, die internationales Roaming ermöglicht, vorgestellt.

Das Projekt hatte sich bereits erfolgreich beim Technologiewettbewerb “IKT für Elektromobilität II” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beworben.

smart grid, stadtwerke, verkehr

Weiterführende Informationen