Navigation

Mobile Retter Stefan Prasse

Einleitung

Intelligente Regionen Deutschlands

Beschreibung

Ziel des Systems ist es, für lebensbedrohliche Notfälle einen in unmittelbarer Nähe verfügbaren, medizinisch qualifizierten Ersthelfer (Arzt, Sanitäter, Feuerwehr, Krankenschwester, Rettungsschwimmer usw.) zu orten und zum Notfallort zu navigieren, um in den entscheidenden ersten Minuten, noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes, lebenserhaltende Sofortmaßnahmen einzuleiten. Besonders diese ersten Minuten eines lebensbedrohlichen Notfalls, in denen der Rettungsdienst in den meisten Fällen eine Einsatzstelle nicht erreichen kann, sind entscheidend für das Outcome des Patienten („Time is brain“). Hierzu wird das Mobile Retter System über eine Schnittstelle direkt mit dem Einsatzleitrechner der jeweiligen Feuerwehr-/Rettungsdienstleitstelle verbunden, so dass die Mobilen Retter (lokalisiert durch das GPS ihrer Smartphones) automatisch parallel zum regulären Rettungsdienst/Notarzt alarmiert werden. Konsequenz: Die Überlebenschance des Patienten steigt durch einen schnelleren Beginn der medizinischen Behandlung drastisch.

Seit der Einführung des Systems im Kreis Gütersloh im Oktober 2013 wurden die inzwischen über 500 Mobilen Retter ungefähr 1000 Mal alarmiert. In 3 von 4 Fällen kann mittlerweile ein Mobile Retter einen der durchschnittlich 2 Einsätze pro Tag annehmen. Aufgrund der hohen Anzahl von Mobilen Rettern und der somit guten Verteilung in der Fläche sind diese durchschnittlich 1700m von der Einsatzstelle entfernt und erreichen den Notfallort durchschnittlich innerhalb von 4 Minuten (zum Vergleich: Der Rettungsdienst benötigt im Bundesdurchschnitt 9 Minuten). Daher ist ein Mobiler Retter oft vor dem Rettungsdienst am Notfallort und kann dort lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten und somit wertvolle Zeit überbrücken. Das Mobile Retter System verstärkt somit die Rettungskette an einer entscheidenden Stelle, ohne dass eine Änderung an den etablierten Rettungsdienststrukturen erforderlich ist.

Inzwischen ist das System ebenfalls im Kreis Germersheim implementiert und in Unna und Ingolstadt im Aufbau. Weitere Kreise werden noch dieses Jahr die Implementierung beginnen.

app, gesundheit, smartphone, menschenleben, retten, freiwillig

Weiterführende Informationen