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Netzwerk 3D-Druck Solingen und Region Sven Wagner

Einleitung

Intelligente Regionen Deutschlands

Beschreibung

Welche Problematik adressiert das Projekt?

Durch die Additive Fertigung mittels 3D-Druck steht eine Technologie zur Verfügung, mit der die Art und Weise wie, wo und von wem Produkte erdacht, entworfen, konstruiert und hergestellt werden, nachhaltig verändert wird.
Experten sprechen dabei bereits von der vierten industriellen Revolution nach der Erfindung der Dampfmaschine, der Fließbandarbeit (Massenfertigung) und dem Einsatz von Robotern in der Produktion (Automatisierung). Daher sollten sich möglichst alle an der Wirtschaftsentwicklung beteiligten Akteure frühzeitig mit der Thematik des 3D-Drucks auseinandersetzen und den Einsatzmöglichkeiten in ihren Bereichen erkennen und nutzen.
Das Netzwerk 3D-Druck Solingen und Region setzt genau an dieser Stelle an und bringt Unternehmen, Institutionen, Hochschulen und viele mehr zusammen.

Die Netzwerkmitglieder bilden dabei eine sehr heterogene Masse. Einige haben bereits 3D-Drucker im Einsatz, andere beabsichtigen, in unterschiedliche 3D-Druckverfahren zu investieren. Wiederum andere haben bisher erste Berührungspunkte und möchten sich weiter informieren. Nicht zuletzt gibt es die Gruppe der Unternehmen, die sich noch gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Gerade diese Unternehmen sollen durch die Arbeit des Netzwerkes auf die Wichtigkeit und Schnelligkeit des 3D-Drucks aufmerksam gemacht werden und dazu befähigt werden, zu erkennen, wie sie die Verfahren für sich nutzen können.

Denn für die Unternehmen bietet 3D-Druck einerseits die Chance, Kostenvorteile im Wettbewerb zur realisieren und andererseits die Möglichkeit, mit neuen innovativen Produkten zusätzliche Märkte zu erobern. Damit diese Potenziale genutzt werden können, muss die Additive Fertigung mittels 3D-Druck schnell und umfassend in die Denkprozesse der Unternehmerinnen und Unternehmer integriert werden. Es wird in jedem Falle eine hohe Relevanz für die Wirtschaft und für den Arbeitsmarkt haben.

Problematisch ist dabei derzeit eine weit verbreitete Unkenntnis über die neue Fertigungstechnologie sowie die hohe Dynamik mit der neue 3D-Drucker, Verfahren und Materialien angeboten werden. Dieses macht es den Unternehmen schwer, zu erkennen, wie schnell der 3D-Druck die Produktion verändert, wo sie selber die Technik einsetzen können und somit letztendlich, wie sie die richtigen Investitionsentscheidungen treffen können.

Hier setzt das Netzwerk „3D-Druck-Solingen und Region“ als Initiative der Wirtschaftsförderung Solingen an: Ziele des Netzwerk sind ein intensiver Informations- und Erfahrungsaustausch, damit sich Unternehmen frühzeitig mit der Technik auseinadersetzen können. Zudem wird die Förderung der Kooperation zwischen Unternehmen im Bereich des 3D-Drucks forciert und die Umsetzung konkreter Entwicklungsprojekte vorangetrieben.
Zur Zielerreichung dient dabei vor allem die Bereitstellung der bereits gemachten Erfahrungen in das Netzwerk durch die Beteiligten selbst (Know-How-Transfer). Hinzu kommt das "Sharing" von 3D-Druck-Kapazitäten, zur Steigerung der Auslastung, dem Aufbau von Produktionsgemeinschaften oder um unterschiedliche Verfahren testen zu können.

Das Netzwerkmanagement selbst stellt den Mitgliedern laufend online 3D-Druck-Innovationen vor, informiert in regelmäßigen Veranstaltungen über die technische Entwicklung und branchenspezifische Themen und leitet konkrete externe Anfragen an die Netzwerkunternehmen weiter. Zudem leitet das Netzwerkmanagement konkrete Entwicklungsprojekte zwischen den Netzwerkunternehmen ein.

Wie weit ist das Projekt vorangeschritten?

Das Netzwerk wurde im Mai 2015 gegründet und zählt bereits heute 120 Mitglieder. Dabei ist der Zugang zum Netzwerk generell offen und auch nicht-Netzwerkmitglieder können an Informationsveranstaltungen teilnehmen und erhalten weiterführende Informationen über die Onlineplattform. Der Austausch (Netzwerktreffen, Newsletter, persönlicher Ansprechpartner) und die Weiterleitung von Anfragen und Projekten läuft aber ausschließlich über die Netzwerkmitglieder. Kommuniziert wird über persönliche Ansprachen des Netzwerkmanagements, die eigene Homepage, die Sozialen Netzwerke und einen Newsletter.
Ein weiterer Baustein des Netzwerks ist es, für die Netzwerkmitglieder einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem sie konkret an 3D-Druckprojekte arbeiten und sich austauschen können. Dazu wurde Ende Februar die eigens eingerichtete „3D-Druck Lounge“ mit drei Desktop-3D-Druckern eröffnet. Dort finden monatlich Veranstaltungen und Meetings für die Netzwerkmitglieder statt. Mit den vorhandenen Geräten haben Netzwerkmitglieder die Möglichkeit, Ideen schnell und kompliziert als Prototypen herzustellen. Im 3D-Druck Netzwerk sind bereits zahlreiche gemeinsame Entwicklungsprojekte unter den Teilnehmen entstanden.
Ein Schwerpunkt dabei zeichnet sich im Bereich der Beschichtung von 3D-produzierten Teilen ab. Der Industriestandort Solingen kann in diesem Bereich auf ein Cluster an Unternehmen im Bereich der Galvano- und Oberflächentechnik mit entsprechenden Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zurückgreifen. So könnte ein Cluster innerhalb der Additiven Fertigungstechnik mit 3D-Druck mit Hilfe des Netzwerkes in Solingen aufgebaut werden. Aber auch weitere Themen sind bereits jetzt an das Netzwerk herangetragen worden und werden von Mitgliedsunternehmen aufgegriffen und umgesetzt. Die meisten davon sind interdisziplinäre Aktivitäten verschiedener Firmen zum Beispiel auf dem Gebiet "Reverse Engineering". Beteiligt daran sind Konstrukteure, 3D-Scan- und Druckerspezialisten oder Spezialisten aus bestimmten Branchen wie der Galvanotechnik oder Metallverarbeitung.

Eine erste Erkenntnis, die durch die Arbeit des Netzwerkes bereits jetzt zu erkennen ist, ist die Investitionsbereitschaft:
Die Investitionsbereitschaft in die Additive Fertigung hat seit der Gründung des Netzwerks im letzten Jahr auf Seiten der Unternehmen erkennbar zugenommen.

Welche Akteurinnen und Akteure sind an dem Projekt beteiligt?

Das 3D-Druck Netzwerk ist eine Initiative der Wirtschaftsförderung Solingen. Die mittlerweile 120 Mitglieder sind Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen und Dienstleistungen, mehreren Universitäten und Bildungseinrichtungen sowie bestehenden Partnernetzwerken, wie dem Oberflächencluster surface.net oder dem Maschinenbaunetzwerk Bergisches Land. Die Netzwerkmanager des 3D-Druck-Solingen Netzwerks fördern den Informationsaustausch über 3D-Druck insgesamt und kommunizieren Anfragen von außen an die Netzwerkmitglieder. Die Netzwerkmitglieder werden auch selbstständig aktiv und kommunizieren bzw. kooperieren untereinander in eigenen Projekten. So kommen immer wieder neue Unternehmen auf das Netzwerk zu und werden Mitglied.

Weitere Informationen gibt es auf der Netzwerkplattform www.3d-druck-solingen.de

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