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Brachflächenaktivierung per Mausklick Stefan Mueller-Schleipen

Einleitung

Wettbewerb "Stadt.Land.Digital"

Was war/ist die Ausgangssituation?

Die Expertenkommission des Bündnisses für Wohnen bemängelt in ihrem Abschlussbericht, dass den Städten und Gemeinden in Deutschland die digitalen Instrumente fehlen, um Flächen schnell einer Wohnbauentwicklung zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus werden neue digitale Instrumente gefordert, um bei den Bürgern eine positive Stimmung für kommunale Entwicklungsprojekte zu erzeugen. Die deutschen Städte und Gemeinden stehen allerdings vor unterschiedlichen Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt. Kommunen in Metropolregionen auf der einen Seite verfügen über zu wenige Flächen, dort gilt es, schnell ungenutzte Flächenpotenziale zu aktivieren, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Kommunen in strukturschwachen Regionen andererseits kämpfen gegen Abwanderung und Leerstand. Wir haben daher für die unterschiedlichen Herausforderungen der Kommunen ein digitales Stadtentwicklungssystem mit sechs unterschiedlichen Modulen entwickelt:

  • Innenentwicklung
  • Leerstandsmanagement
  • Immobilienportal
  • Flächenmanagement
  • Geschlossener Datenraum
  • Bürgerbeteiligung

Damit kann sich jede Kommune aus dem Baukastensystem ein für ihre individuellen Anforderungen passendes Stadtentwicklungssystem zusammenstellen.

Was war/ist das Projekt/die Strategie?

Wir haben für das Projekt den gesamten Innenentwicklungsprozess einer Kommune digitalisiert. Von der Flächenidentifizierung über die Digitalisierung, Qualifizierung, Aktivierung bis hin zur Vermarktung wird der komplette Ablauf mit digitalen Instrumenten abgebildet. Die Entwicklungsareale (Brachflächen, Leerstand, Nachverdichtungsareale, Aufstockungspotenziale etc.) können mit unserer mobilen iPad-App erfasst, qualifiziert und digitalisiert werden. Diese Entwicklungsareale werden dann online in das Modul "Innenentwicklung" unseres digitalen Stadtentwicklungssystems übertragen. Dieses Modul besteht aus einer kommunalen Datenbank, die der Kommune valide, tagesaktuelle Daten über die Entwicklungsmöglichkeiten liefert und eine Kartendarstellung der Areale abbildet. Aus dieser Datenbank lässt sich auf Knopfdruck ein Innenentwicklungsgutachten nach BauGB §1 Abs. 2 erzeugen.
Das Leerstandsproblem wird in den Kommunen oft viel zu spät angegangen. Wohn-und Gewerbeflächen fallen leer und stehen nach erfolglosen Vermarktungsversuchen vor dem Verfall. Mit dem Modul Leerstandsmelder können Immobilien, schon in dem Moment in dem ein Mietverhältnis gekündigt wird, proaktiv an die Stadtverwaltung gemeldet werden. Damit erhält die Kommune ein Instrument, mit dem sie dem Eigentümer Lösungsmöglichkeiten für die Weiternutzung oder Revitalisierung der Immobilie aufzeigen kann. Sie erhält damit zusätzlich einen Überblick über aktuellen und zukünftigen Leerstand.

Welchem Anwendungssektor ordnen Sie ihren Beitrag zu?

Wir schaffen mit unserem digitalen Stadtentwicklungssystem Mehrwerte für die Kommunen und ihre Bürger.

Welchen Mehrwert bietet das Projekt für die Bevölkerung?

Über die schnelle Aktivierung von Entwicklungsarealen innerhalb der Kommune bieten wir der Kommune und ihren Bürgern ein lokales Immobilienportal zur kostenlosen Insertion ihrer Angebote. Das Modul Bürgerbeteiligung bietet den Bürgern sowohl die Möglichkeit, sich umfassend über kommunale Entwicklungsprojekte zu informieren und ihre Meinung dazu abzugeben als auch die Chance, eigene Ideen an die Stadtverwaltung zu übermitteln. Mit dem Modul "Bürgerfinanzierung" können die Bürger auch investiv an kommunaler Stadtentwicklung beteiligt werden.

Wie sah/sieht der Projektzeitplan und Finanzierungsbedarf aus?

Das Projekt ist fertig entwickelt und steht allen Städten und Gemeinden in Deutschland zur Verfügung.

innenentwicklung, baulandaktivierung, flächenmanagement, digitalisierung, leerstandsbekämpfung, bürgerbeteiligung