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MatchRiderGO - Zuverlässiges Mitfahren einfach gemacht für Pendel- und Spontanfahrten mit Hilfe von festgelegten Routen und Treffpunkten als etablierte Zusatzoption im Mobilitätsmix von Städten, Kommune und Verkehrsunternehmen für Bürger und Kunden Benedikt Krams

Einleitung

Wettbewerb "Stadt.Land.Digital"

Was war/ist die Ausgangssituation?

In Ballungsräumen bildet der ÖPNV die wichtigste Säule des Umweltverbundes. So dicht das Nahverkehrsnetz ist, gibt es auch Relationen, die mit Bahn oder Bus nicht in allen Fällen abgebildet werden können. Hier lässt sich das Mobilitätsspektrum sinnvoll mit Sharing-Konzepten erweitern.

Beim MIV besteht in der Regel eine direkte Konkurrenzsituation zum ÖPNV, vor allem auch unter dem Aspekt des knappen zur Verfügung stehenden Verkehrsraums. Da der MIV zu einem erheblichen Teil für die Schadstoffbelastung in den Innenstädten verantwortlich ist, liegt der Schlüssel zur Lösung der Probleme in der Reduzierung des Pkw-Verkehrs. Idealerweise erfolgt dies durch Anreize zum Umstieg auf den ÖPNV, doch stößt dieser Ansatz an Grenzen.

Was war/ist das Projekt/die Strategie?

Es muss das Ziel sein, den MIV dort, wo er seine Berechtigung hat, mit innovativen Lösungen zu bündeln und mit dem ÖPNV zu verknüpfen. Ein Ansatz hierzu ist die Förderung von Mitfahrgelegenheiten. Diese können nicht nur Routen in Ergänzung zum ÖPNV abbilden, sondern auch den Besetzungsgrad der Pkw erhöhen. Insbesondere im Berufsverkehr ist dieser mit derzeit durchschnittlich 1,1 Personen pro Fahrzeug sehr niedrig.

Mit der App MatchRiderGO werden Mitfahrgelegenheiten insbesondere für Pendler angeboten. Durch die Identifikation von Strecken mit hohem Verkehrsaufkommen sowie der Gewinnung von ca. 12 Fahrern in einem typischen Pendelzeitraum von zwei Stunden wird ein für die Mitfahrer verbindliches Angebot geschaffen. Mit festen Routen und festen Haltepunkten ist das Angebot für Fahrer besonders attraktiv. Durch mehrere Fahrer auf einer festen Route ist das Angebot für Mitfahrer planbar und dennoch bleiben diese flexibel. Bisher ist das Mobilitätskonzept zwischen Stuttgart und Tübingen, seit September 2018 in Kooperation mit der Stuttgarter Straßenbahnen AG, sowie durch Beauftragung der Stadt Heidelberg in der Rhein-Neckar-Region verfügbar.

Welchem Anwendungssektor ordnen Sie ihren Beitrag zu?

Mobilität

Welchen Mehrwert bietet das Projekt für die Bevölkerung?

Vor dem Hintergrund der nachhaltigen Mobilität erlaubt dieser Ansatz die Herbeiführung positiver Umwelteffekte. Als Maßnahme zur Verkehrsvermeidung sorgt die Förderung von Mitfahrgelegenheiten nicht nur zu einer Reduktion von Emissionen, sondern auch für eine Verflüssigung des Verkehrs, für eine Entlastung der Knotenpunkte und damit auch für eine Beschleunigung des Nahverkehrs. Durch die App werden P&R Parkplätze und zentrale Umsteigeplätze der vorhandenen Infrastruktur genutzt und an den ÖPNV angebunden. So können intermodale Angebote geschaffen und unterstützt, insbesondere der lokale ÖPNV durch die Zubringerfunktion gestärkt und Staus vermieden werden. Aus einer ökonomischen Perspektive überzeugt die Aufteilung der Kosten des MIV zwischen Fahrer und Mitfahrer. Das hat unmittelbaren Einfluss auf gesellschaftliche Fragestellungen: So wird auch weniger wohlhabenden Menschen Mobilität als Grundbedürfnis ermöglicht.

Wie sah/sieht der Projektzeitplan und Finanzierungsbedarf aus?

Zurzeit liegt der Fokus auf der Erschließung weiterer Routen in der Region Stuttgart sowie der Region Rhein-Neckar. Mittelfristig ist die Erschließung weiterer Regionen und deren Verbindung geplant. Die Beantragung des Einsatzes von MatchRiderGO in ländlich geprägten Räumen ist im Zuge eines ZIM Kooperationsnetzwerks derzeit in Vorbereitung.

Zum konkreten Finanzierungsbedarf kann gerne der Kontakt zu Match Rider gesucht werden.

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