Wearables bedeuten einen Paradigmenwechsel weg vom klassischen elektronischen Endgerät in der Hand hin zur Integration vernetzter Intelligenz näher und intuitiver am Menschen. Wearables bedeutet Elektronik integriert in die uns umgebenden Objekte wie Kleidung oder Accessoires. So entstehen neue, intuitive Mensch-Maschine-Schnittstellen. Wearables unterstützen das Gesundheits- und Bewegungsbewusstsein der Menschen und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit im Alltag und bei der Arbeit. Sie ermöglichen es, Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen, und können den Menschen unverzüglich darauf aufmerksam machen. Ebenso können sie uns helfen, im Alter länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben.

Produktionskette und unterstützende Plattform

Produktionskette und unterstützende Plattform

Das Exponat zeigt die Produktionskette und Beispiele intelligent vernetzter Wearables. Es macht die in Berlin und in Deutschland ansässigen Akteure sichtbar. Präsentiert wird zunächst, wie aus einer Idee eines intelligenten Stoffes ein digitaler Entwurf generiert und anschließend aus diesem Entwurf auf einer Strickmaschine ein funktionalisierter Stoff gefertigt wird. Dieser kann nachfolgend mit weiteren Komponenten der Mikroelektronik ausgestattet werden. Das so entstandene Wearable verfügt über eine Datenschnittstelle, die drahtlos Daten, zum Beispiel mit dem Smartphone, austauschen kann. Präsentiert wird exemplarisch der aus einem deutschen Start-up stammende und international für Aufmerksamkeit sorgende intelligente Handschuh "ProGlove". Er enthält eingebaute Sensoren, die es ermöglichen, Gegenstände kontaktlos zu erfassen und Bewegungen zu verfolgen. Lokale Datenverarbeitung im Handschuh und Konnektivität zu anderen Systemen z. B. in der "Cloud" werden unterstützt.Gezeigt werden weiterhin:

  • Eine Jacke, die eine Notfallfunktion für ältere Menschen integriert (UdK), oder ein Hemd, das ein EKG an ein Smartphone übermittelt und z. B. zur Stressprävention eingesetzt werden kann, oder wie der Laufsensor ein optimales Training ermöglicht (match2blue)
  • Smarte Prothesen und Orthesen mit integrierter Sensorik (Otto Bock)
  • Kopfhörer (The Dash), die nicht nur Musik abspielen und als geräuschunterdrückendes Headset genutzt werden, sondern auch Vitalparameter übermitteln (Bragi)
  • Technische Assistenzsysteme für Demenzpatienten, die sich in jede Art von Kleidung integrieren lassen (Spur)
  • Das Curie-Modul als technologisches Herzstück vieler Wearables: eine kompakte Komplettlösung aus Prozessor mit niedrigstem Energieverbrauch, Bewegungssensor, Bluetooth und Batterieladefunktion (Intel)

Von der Idee zum Wearable

Der Markt für Wearables wächst ständig und hat ein immenses Zukunftspotential. In nur kurzer Zeit haben sich Wearables vom monothematischen und zusätzlich getragenen Accessoires zu Alltagsgegenständen mit erweiterter Funktionalität entwickelt. Eine neue und vielfach automatische Alltagsintelligenz wird in zahlreiche, intuitiv zu nutzende Objekte integriert. Zentral für die gemeinsame Wertschöpfungskette ist eine Plattform, die die Connectivity und Anbindung an die Cloud (Telekom) bereitstellt, ein sicheres Identitätsmanagement (Bundesdruckerei) anbietet sowie die Datenanalyse in Echtzeit (SAP) den Akteuren zur Verfügung stellt. Das Exponat zeigt die Zusammenhänge und die Wertschöpfungskette über verschiedene beteiligte Unternehmen und Branchen auf.

Ansprechpartner:
Prof. Gesche Joost, Leiterin des Design Research Lab der Universität der Künste Berlin und Co-Leiterin der Projektgruppe "Wearables"
E-Mail: gesche.joost@udk-berlin.de

Christin Eisenschmid, Geschäftsleitung Intel Deutschland GmbH und Co-Leiterin der Projektgruppe "Wearables"
E-Mail: christin.eisenschmid@intel.com

Beteiligte Partner:
Bragi GmbH, Bundesdruckerei GmbH, Deutsche Telekom AG, Intel Deutschland GmbH, match2blue GmbH, Otto Bock HealthCare GmbH, Workaround UG, Institut für Textiltechnik - RWTH Aachen University, SAP SE, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin, Universität der Künste Berlin

Weitere Mitwirkende:
adidas Group, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZMORACLE Deutschland B. V. & Co. KG