Jugendliche in der Berufsschule

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In aller Welt beneidet man Deutschland um unser duales System der Berufsausbildung. Hier entsteht das Know-how von Fachkräften, die ihren Beruf beherrschen, Arbeit von höchster Qualität liefern und genau wissen, was in der Praxis im Betrieb gefordert wird. Made in Germany eben. Doch unsere Berufsschulen werden den hohen Anforderungen einer digitalisierten Wirtschaft oft nicht gerecht. In den Betrieben gehört die Digitalisierung zum Alltag. Ein Drittel der Berufsschulen ist hingegen noch nicht einmal an das Internet angeschlossen. Es fehlt an W-LAN, Software und technischer Ausstattung.

Das will der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ändern. Der Minister erklärte in Berlin: „Wir müssen unsere Berufsschulen fit machen für das Zeitalter der Digitalisierung. Deshalb plädiere ich für eine umfassende Ausstattungsinitiative – das bedeutet eine gute Breitband- und WLAN-Anbindung, aber auch 4.0-Technologie. Nur so können wir gewährleisten, dass die Berufsschüler nach dem Abschluss auf der Höhe der Zeit sind.“

Diese Ausstattungsinitiative für Berufsschulen soll einen Umfang von etwa einer Milliarde Euro in den kommenden Jahren haben und möglichst 2017 starten. Die Ausstattungsinitiative muss einen breiten Ansatz verfolgen und sowohl die Basisinfrastruktur- Stichwort zuverlässige Breitband- oder WLAN Anbindung – umfassen als auch eine Modernisierung der Unterrichtsinhalte. Denn nur wenn beides zusammen kommt, kann das Ziel der Berufsschulen 4.0 verwirklicht werden.