Zerknüllte Papierbälle

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Bluetooth:

Ursprünglich wurde die Funktechnik „Bluetooth“ in den 1990er Jahren durch eine Expertengruppe als Industriestandard entwickelt, damit Computer und mobile Geräte kabellos und über kurze Entfernungen Daten austauschen können. Neuerdings kommt sie auch im Smart Home zum Einsatz, um zum Beispiel mit einem Tablet die Überwachungskamera zu steuern. Dafür verfügen die Geräte über einen winzigen Mikrochip samt Sende- und Empfangseinheit sowie eine entsprechende Software für den Datentransfer. Damit sich Bluetooth-Geräte eindeutig erkennen und andere Funkverbindungen nicht stören, besitzt jedes von ihnen eine 48-stellige Nummer, die es im Netzwerk unverwechselbar macht. Die aktuelle energiesparende Bluetooth-Version 5 ist eine wichtige technische Voraussetzung, damit sich Bluetooth-Anwendungen im Smart Home verstärkt durchsetzen.

Bussystem:

Im Gegensatz zu Bluetooth oder Funkverbindungen basiert ein Bussystem auf Kabeln. Diese werden in einem Smart Home zusätzlich zu den Stromkabeln unter Putz verlegt. Diese Kabel dienen als Datenleitung, um Informationen von und zu allen angeschlossenen Geräten und Steuereinheiten gleichzeitig zu transportieren. Deshalb kann man mit einem Bussystem ein komplettes Smart Home zentral bedienen und automatisierte Abläufe programmieren. Die Vorteile eines Bussystems im Gegensatz zu kabellosen Systemen ist der geringere Energieverbrauch und die deutlich höhere Sicherheit, da Funkverbindungen abgehört und manipuliert werden können. Bussysteme sind allerdings in der Installation deutlich teuer und – da in der Wand integriert – weniger flexibel. Das bekannteste Bussystem ist KNX.

KNX:

Die bekannteste Variante eines Bussystems ist das KNX-System, das sich als weltweiter offener Standard zur Hausautomation bewährt hat. Es besteht aus Sensoren (Lichtschaltern, Touchscreens, Fensterschaltern etc.), die untereinander und mit der Steuerungszentrale (Gateway) verbunden sind. In dieser Zentrale sitzen die eigentlichen Schalter, um alle angeschlossenen Geräte wie Lampen, Heizungen oder Elektrogeräte zentral zu steuern. Mit einem Schalter im Schlafzimmer lässt sich so zum Beispiel die Kaffeemaschine in der Küche einschalten. KNX ist ein offenes System, so dass sich alle KNX-Produkte der verschiedenen Hersteller miteinander kombinieren lassen.

Gateway:

Das Gateway ist die Zentrale des Smart Home. Hier kommen alle Befehle von Lichtschaltern, Touchscreens, Fensterschaltern und anderen Sensoren an, werden ausgewertet und entsprechende Steuerungsbefehle an die angeschlossenen Geräte ausgesendet – zum Beispiel an die Lampen oder die Heizungsstellventile. Kurz: Alle Geräte und Sensoren eines Smart Home sind über das Gateway miteinander vernetzt, entweder per Kabel oder per Funk. Der Nutzer kann das Gateway zum Beispiel über den Computer oder das Smartphone steuern und programmieren. Eine direkte Steuerung der einzelnen Geräte ist aber je nach System unabhängig davon möglich. Das Gateway ermöglicht darüber hinaus eine Verbindung mit dem Internet, um das Smart Home auch von unterwegs steuern zu können.