Kopf mit Glühbirne

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Zukunftsradar Digitale Kommune 2019 des DStGB

Das zweite Jahr in Folge hat der deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) das Zukunftsradar Digitale Kommune veröffentlicht. Darin wurden Kommunen nach dem Stand der Digitalisierung vor Ort befragt.

Der Zukunftsradar liefert wichtige Erkenntnisse zum aktuellen Stand der Digitalisierung in deutschen Kommunen und bestätigt in weiten Teilen die Vorjahresergebnisse. Die Ergebnisse zeigen, dass Städte und Gemeinden auch weiterhin einen hohen Nutzen in der Digitalisierung sehen. Außerdem stellt ein Drittel der Kommunen eine Verbesserung in der Digitalisierung vor Ort fest.

Nach wie vor ist eine unzureichende oder fehlende Breitbandinfrastruktur – gerade für kleinere Kommunen – ein wesentliches Hindernis auf dem Weg zu einer umfassenden Digitalisierung. Bundesweit sehen 43 Prozent der Befragten einen wesentlichen Handlungsbedarf in der Schaffung einer flächendeckenden Breitbandinfrastruktur. Dies und die Digitalisierung der Verwaltung sind für die Kommunen die zentralen Herausforderungen.

Besondere Potenziale sehen die Städte und Gemeinden in der interkommunalen Vernetzung, nicht zuletzt, um die erkannten positiven Potenziale der Digitalisierung bestmöglich flächendeckend nutzen zu können.

https://bit.ly/2L0FA8M

Digitaler Länderkompass Deutschland

Der Digitale Länderkompass Deutschland bietet eine umfangreiche Übersicht über den aktuellen Stand der Digitalisierung auf Landesebene. Auf Platz 1 landet der "Digital Hero" Hessen.

Eco, der Verband der Internetwirtschaft e.V., bietet mit seinem Länderkompass einen Überblick über die digitalpolitische Positionierung und Entwicklung der Bundesländer im letzten Jahr. Im Rahmen der sieben Kategorien Digitale Infrastruktur, Stellenwert Digitalpolitik, Digitale Bildung & New Work, IT-Sicherheit & Datenschutz, Staatliche Überwachung, Digitale Wirtschaft, Recht & Unrecht im Netz und deren 32 Subkategorien werden die digitalpolitischen Programme, Strategien und Agenden der Länder untersucht.

Im Zentrum des Länderkompasses steht die Frage, welche Priorisierung die digitale Entwicklung auf der Landesebene hat und welchen zentralen Herausforderungen die Länder gegenüberstehen. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die fehlende übergreifende Koordination und Abstimmung zwischen den Bundesländern sowie zwischen Bund und Ländern als Problem wahrgenommen werden. Auch die Umsetzungsmaßnahmen im Breitbandausbau und die Digitalisierung der Verwaltung sind zentrale Herausforderungen der digitalen Transformation.

Um diesen und anderen Herausforderungen zu begegnen, liegt eine der zentralen Aufgaben der Länder in der Bündelung von Kompetenzen und budgetären Ressourcen. Der Länderkompass kommt zu dem Schluss, dass die Schaffung eines Digitalministeriums ein wichtiger Motor der Digitalisierung sein kann.

Die "Digital Heros" des digitalpolitischen Ländervergleichs sind Hessen (1. Platz: 72 Punkte), Baden-Württemberg (2. Platz: 58 Punkte) und Nordrhein-Westfalen (3. Platz: 53 Punkte). Die diesjährigen Schlusslichter sind Hamburg (16. Platz: 16 Punkte), Mecklenburg-Vorpommern (15. Platz: 17 Punkte) und Thüringen (14. Platz: 22 Punkte).

https://bit.ly/2ZapgWL

Deutschland-Index der Digitalisierung 2019

Zum zweiten Mal seit 2017 hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT des Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) den Stand und die Entwicklung der Digitalisierung in den Bundesländern erforscht. Das Ziel der anschaulichen Darstellung und Analyse digitaler Infrastrukturen und Angebote sowie E-Governments ist es, Digitalisierung nicht nur als vollumfassende Transformation der Gesellschaft begreifbar, sondern auch zwischen Regionen vergleichbar zu machen.

Neben digitaler Infrastruktur und den digitalen Lebensverhältnissen der Bürgerinnen und Bürger stehen die wirtschaftlichen und Förderbedingungen der einzelnen Länder sowie das digitale Angebot der Kommunen im Fokus. Im Besonderen hebt die Studie die zeitliche Entwicklung der Regionen hervor: Trotz einer nach wie vor ausbaufähigen Infrastruktur schreitet die Digitalisierung bundesweit voran, wobei sich in den meisten Bundesländern u.a. bei der mobilen Internetnutzung, IT-Gründungen und Fördersummen erhebliche Entwicklungen beobachten lassen. Insgesamt liegt der Gesamtindexwert mit 67,6 Punkten so knapp fünf Punkte über dem vom 2017. Hinter den bestplatzierten Stadtstaaten liegend, kann insbesondere Sachsen auf Platz vier seine Position im Ranking deutlich verbessern.

Dennoch zeigt der Index weitere Handlungsbedarfe auf: in den letzten zwei Jahren ließ sich eine Gegenbewegung zur positiven Trendlinie in der Nutzung von E-Government-Angeboten sowie sozialer Medien beobachten. Des Weiteren bieten die meisten Kommunen trotz verstärkter Ausbreitung von HTTPS-Unterstützung immer noch wenige ihrer Leistungen digital an. So besteht unter anderem weiterhin Verbesserungspotenzial in der Verlinkung zentral vorhandener Angebote.

https://bit.ly/2mkRxfN