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Kostenlose Heimfinder-App Harald Vieten

Einleitung

Wettbewerb "Stadt.Land.Digital"

Was war/ist die Ausgangssituation?

Mit seiner App-Offensive hat der Rhein-Kreis Neuss sich zum Ziel gesetzt, reale Mehrwerte für Bürger und Zielgruppen zu schaffen. Unter dem Leitgedanken „Mobile First“ wurde seit 2010 kontinuierlich begonnen, mobile bürgerfreundliche App-Lösungen mit eigenen, geschulten Kräften zu entwickeln. Die entwickelten Apps des Kreises sind stets kostenlose Service-Angebote.

Der Rhein-Kreis Neuss stellt die entwickelten App-Lösungen bundesweit allen interessierten Kommunen im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit kostenlos zur Verfügung. Zahlreiche Nachfrage und konkrete Übernahmeplanungen von Kommunen belegen das Interesse an den innovativen App-Entwicklungen des Rhein-Kreises Neuss.
Nachfolgend stellen wir eine von drei innovativen App-Entwicklungen vor:

Die Suche nach freien Pflegeplätzen kann anstrengend sein. Mit unserer kostenlosen Heimfinder-App sorgen wir bei betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie Angehörigen für Übersicht und Zeitersparnis. Im Rhein-Kreis Neuss existieren aktuell 46 Seniorenhäuser. Bisher gab es für Ratsuchende, die einen Kurzzeit- oder Langzeitpflegeplatz suchen, keinen Überblick über freie Bettkapazitäten in den Pflegeeinrichtungen. Quasi im Blindflug mussten Ratsuchende deshalb Heime abtelefonieren, um sich über mögliche freie Bettkapazitäten zu informieren.

Was war/ist das Projekt/die Strategie?

Mit der kostenlosen Service-App des Kreises ist es seit Oktober 2017 möglich, sich bequem und schnell einen Überblick über aktuell freie Pflegeplätze in den kreisweit 46 Seniorenheimen zu verschaffen. Eine Umkreissuche mit Übersichtskarte, die Kontaktdaten und Internetadressen der Pflegeeinrichtungen sowie die Anzeige der freien Bettkapazitäten, unterteilt nach Kurzzeit- und Langzeitpflegeplätzen, bilden das Herzstück der mobilen Anwendung.

Unabdingbar für den Erfolg des Projektes war die Einbindung der 46 Pflegeeinrichtungen über das Kreissozialamt in das Projekt. Nur die Pflegeeinrichtungen selber können die Aktualität der freien Kapazitäten sicherstellen. Eine weitere Anforderung an das Projekt war deshalb die Bereitstellung einer niederschwelligen technischen Plattform durch den Kreis für die Datenaktualisierung der Pflegeeinrichtungen, für die der personelle und technische Aufwand so gering wie möglich sein musste. Dies ist geglückt! Alle 46 Pflegeeinrichtungen haben sich dem Projekt angeschlossen und arbeiten sogar an der Weiterentwicklung dieser App mit. So geht die mit weiteren Services ausgestattete zweite Version unserer Heimfinder-App in den nächsten Tagen an den Start.

Welchem Anwendungssektor ordnen Sie ihren Beitrag zu?

App-Entwicklung in der öffentlichen Verwaltung

Welchen Mehrwert bietet das Projekt für die Bevölkerung?

Häufig müssen Angehörige oder Betroffene Entscheidungen über einen Pflegeplatz in kurzer Zeit treffen, etwa nach einem Krankenhausaufenthalt. In einer demografisch zunehmend älterwerdenden Gesellschaft werden diese Entscheidungen an Häufigkeit und Bedeutung zunehmen. Da den meisten Pflegebedürftigen und Angehörigen sehr wichtig ist, dass sich die Einrichtung in der Nähe des Wohnortes befindet, erfolgt die Übersichtsdarstellung in der Heimfinder-App auch standortbasiert mit der Möglichkeit der Umkreissuche. Aktualität, hohe Verfügbarkeit des Service-Angebotes rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche, insbesondere auch für mobile Endgeräte, und ein einfach zu bedienendes, niederschwelliges technisches System sollen dem Nutzer helfen, sich kreisweit schnell über freie Bettkapazitäten der 46 Pflegeeinrichtungen zu informieren. Die App läuft auf allen internetfähigen Mobilgeräten und kann im App-Store für iOS- und bei Google Play für Android-Geräte kostenlos heruntergeladen werden. Sie ist natürlich auch als Web-App verfügbar.

Wie sah/sieht der Projektzeitplan und Finanzierungsbedarf aus?

Der Projektzeitplan lief über rund sechs Monate von der technischen Entwicklung über die Einbindung aller 46 Pflegeeinrichtungen bis zur Startfreigabe im Oktober 2017. Für die Konzeption, technische Entwicklung und Projektsteuerung wurde nur mit eigenem vorhanden Kreispersonal gearbeitet. Zum Know-how-Aufbau für App-Entwicklung und Projektsteuerung wurden betreffende Mitarbeiter der Kreisverwaltung (CDO, Fachinformatiker) strategisch bereits in der Vergangenheit geschult. Die Schulungskosten sind aber nicht einem Einzelprojekt zuzuordnen, sondern verteilen sich auf zahlreiche E-Government-Projekte des Rhein-Kreises Neuss.