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Entwicklung der Produktivität Quelle: Andrey Popov/Adobe Stock

© Entwicklung der Poduktivität Quelle: Andrey Popov/Adobe Stock

Produktivitätseffekte der Digitalisierung

Trotz der fortschreitenden digitalen Transformation ist in Deutschland und vielen anderen Industrienationen eine Verlangsamung des Produktivitätswachstums zu beobachten. Dem abnehmenden Produktivitätsfortschritt auf gesamtwirtschaftlicher Ebene stehen aber auch große Potenziale zur Produktivitätssteigerung und radikale Veränderungen von Produktionsmodellen auf einzelwirtschaftlicher Ebene gegenüber.

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Digitalisierung hat direkten und indirekten Einfluss auf die Produktivitätsentwicklung

Die Digitalisierung beeinflusst die Produktivitätsentwicklung direkt oder indirekt auf vielfältige Weise. Zunächst sind es Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die zur Produktivität beitragen. Diese Beiträge hängen aber auch von ergänzenden Investitionen in immaterielle Vermögenswerte wie Humankapital und organisatorischem Kapital ab. Außerdem findet eine Substitution zwischen Investitionen und Vorleistungen sowie eine Verlagerung von Wertschöpfungsketten statt. Dies hat wiederum Auswirkungen auf den Produktivitätsbeitrag der Digitalisierung. Deskriptive und ökonometrische Analysen auf Mikro- und Makroebene sowie sog. Growth-Accounting-Methoden (Ermittlung des Beitrags der einzelnen Produktionsfaktoren zum Wirtschaftswachstum) sollen den wissenschaftlichen Kenntnisstand hierzu verbessern. Darüber hinaus wird ein Beitrag zur Messung der Digitalisierung in der amtlichen Statistik geleistet.

Eine Reihe von wichtigen Forschungsfragen soll beantwortet werden:

  • In welchem Maße sind Investitionen in digitale öffentliche Infrastruktur notwendig, um die Produktivitätspotenziale von Investitionen in IKT in Unternehmen zu heben?
  • In welchem Maße wirkt sich die Substitution zwischen Investitionen und Vorleistungen, wie sie zum Beispiel in Form von Cloud-Diensten bezogen werden, auf die Messung des Produktivitätsbeitrags der Digitalisierung aus?
  • In welchem Maße verschieben sich durch die zunehmende Digitalisierung die sektoralen und räumlichen Wertschöpfungsketten?

Zur Beantwortung dieser Fragen werden amtliche Firmendaten (AFiD) des Statistischen Bundesamts sowie die EU-KLEMS-Datenbank verwendet.

Regionale Diversifizierung der IKT-Güterimporte zahlt sich für Unternehmen aus

Eine aktuelle Studie von ZEW Mannheim und DIW Berlin zeigt, dass eine stärkere Diversifizierung von Lieferketten Hand in Hand mit dem Unternehmenserfolg geht. Die Analysen nutzen Mikrodaten der amtlichen Statistik für die Jahre 2010 und 2014. Auf Basis von insgesamt 3.888 deutschen Unternehmen, die IKT-Güter importieren, untersuchen die Forscher/innen den Zusammenhang zwischen Ausmaß der Diversifizierung und Unternehmenserfolg. Ein Kurzbericht fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Studie zusammen.

Einfluss der Digitalisierung auf die Nutzungsdauer von Kapitalbeständen

Vor dem Hintergrund von sinkenden Lebensdauern und steigenden Abschreibungsraten von Digitaltechniken, aber auch von Möglichkeiten der Verlängerung der Lebensdauer von Maschinen und Bauten durch den Einsatz von solchen Technologien, untersucht dieser Kurzbericht, ob und in welcher Weise ein Zusammenhang der Digitalisierung mit der Veränderung der Nutzungsdauer des Kapitals in Deutschland und zwölf weiteren europäischen Ländern besteht.

Die Analyse zeigt, dass die Digitalisierung in den wichtigsten Ökonomien der EU zur Verkürzung der Nutzungsdauer des Sachkapitals beigetragen hat. Der Zusammenhang zwischen steigenden Digitalisierungsinvestitionen und der Verringerung der Kapitalnutzungsdauer wird zudem über die Zeit stärker.

Produktivitätseffekte von Breitbandnetzen

Moderne Breitbandnetzwerke sind für das Gelingen der Digitalisierung genauso unverzichtbar wie moderne Energie- und Verkehrsinfrastrukturen.

Die Untersuchung zeigt, dass sich verbesserte Breitbandgeschwindigkeit positiv, aber sehr unterschiedlich auf verschiedene Sektoren auswirkt. Mehr Informationen finden sie hier.

Beitrag der Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologien zum Produktivitätswachstum

Trotz der allgegenwärtigen Digitalisierung ist auf aggregierter Ebene in vielen westlichen Industrienationen eine deutliche Verlangsamung des Produktivitätswachstums zu verzeichnen. Dieser Kurzbericht stellt diesen scheinbaren Widerspruch in kompakter Form dar und diskutiert ihn, basierend auf dem neuesten EU-KLEMS-Release mit Daten für Deutschland bis zum Jahr 2018. Dabei bestätigt sich auf Branchen- und gesamtwirtschaftlicher Ebene auch für den aktuelleren Zeitraum die Verlangsamung des Produktivitätswachstums sowie der im Vergleich zu den 1990er-Jahren geringere Beitrag der Investitionen in IKT zum Produktivitätswachstum.

Konzeptionelle Ansätze zur Messung der Produktivitätseffekte von Digitalisierungskapital

Die Produktivitätszuwächse nehmen in Deutschland wie in anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften überraschend ab. Ausgehend vom einem Growth-Accounting-Ansatz kann das Produktivitätswachstum mit Kapitalintensivierung und technischem Fortschritt erklärt werden. Um die schwächeren Kapitalstockeffekte in Deutschland zu verstehen, wird das Bruttoanlagevermögen nach unterschiedlichen Abgrenzungen betrachtet. Ausgehend von den etablierten Investitions- und Kapitalarten wird diskutiert, wie die empirische Erfassung des Produktionsfaktors Kapital weiterentwickelt werden kann. Mehr Informationen finden Sie hier.

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