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Offene Daten sind elementar für die smarte Kommune
Einleitung
Prof. Dr. Ina Schieferdecker, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), forscht begeistert daran, wie Städte von digitalen Technologien profitieren können. IKT-Infrastrukturen sind in ihren Augen das Nervensystem innovativer städtischer Zukunftskonzepte. Damit diese sicher funktionieren und vor Angriffen von außen geschützt sind, testet die Informatikerin Szenarien für smarte Städte. Darüber hinaus ist Ina Schieferdecker überzeugte Open Data-Pionierin. Wir sprechen mit ihr über digitale Möglichkeiten und Herausforderungen in Smart Cities.
Was verstehen Sie unter einer Smart City und wo stehen wir in der Entwicklung derzeit?
Prof. Dr. Schieferdecker: Smart City meint die Digitalisierung der Stadt, um die Lebensqualität und Sicherheit ihrer Bewohner zu erhöhen. Das bedeutet zum einen, dass wir die Umweltbedingungen und die Mobilität verbessern, zum anderen, dass wir für eine höhere Transparenz sorgen und den Bürgerinnen und Bürgern die aktive Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Prozessen ermöglichen. Smart Cities werden aber nicht von heute auf morgen entstehen. Stattdessen werden immer mehr smarte Technologien Schritt für Schritt eingeführt werden. Mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien entwickeln viele Akteure Lösungen, um unsere urbanen Räume lebenswerter, nachhaltiger, gesünder, sauberer und effizienter zu gestalten.
Welches sind die Herausforderungen für die Entwicklung von Smart Cities in Bezug auf Vernetzung und Digitalisierung?
Prof. Dr. Schieferdecker: Da sollte man zwischen Reißbrett-Städten wie Masdar City in den Vereinigten Arabischen Emiraten und einer gewachsenen Stadt wie Berlin unterscheiden. In gewachsenen Städten müssen wir einen Ansatz zum „Smartifizieren“ finden. Bestehende Infrastrukturen können durch das Internet der Dinge digitalisiert, intelligent weiterentwickelt und - im besten Fall sektorübergreifend - vernetzt werden. Ein solches Vorgehen nutzen wir als Fraunhofer FOKUS beispielsweise im EU-Projekt Triangulum für die Städte Manchester, Eindhoven und Stavanger. Die IKT-Referenzarchitektur, die wir im Projekt entwickeln, erfasst die notwendigen und optionalen IKT-Komponenten beispielsweise eine Plattform für urbane Daten einer smarten Stadt mit offenen Schnittstellen und Formaten bis hin zu offenen Daten.
Wie stellen Sie sich das Leben in einer Smart City vor? Was wird sich für Stadtbewohner ändern?
Prof. Dr. Schieferdecker: Wir wollen keine technisierte Stadt, sondern eine, die die Bedürfnisse der Bewohner und Bewohnerinnen in den Vordergrund stellt. Ich persönlich bin beispielsweise gespannt auf die weitere Entwicklung bei smarten mobilen Diensten und autonomen Fahrzeugen. Ich glaube, wir könnten sehr viel effizienter sein, wenn die Verkehrsbetreiber Live-Daten zur Verfügung stellten. Mobilitätsanbieter können diese nutzen und zum Beispiel Apps entwickeln, mit denen der Mensch erfährt, wie er am besten von A nach B kommt und welches Verkehrsmittel dafür aktuell am bequemsten, schnellsten, umweltfreundlichsten oder günstigsten ist. Die Daten, die wir dazu brauchen, muss man nicht nur als Wirtschaftsgut, sondern ebenso als Gemeingut verstehen. Offene Daten sind dabei elementar. Um sie nutzen zu können, muss unter anderem geregelt werden, wie Bereitsteller der Daten die Datenhoheit behalten und Apps-Anbieter und Nutzer geeignet beteiligt werden. Wie ich mir das Leben in einer Smart City vorstelle? Da kann ich als Berlinerin nur sagen: weiterhin bunt, vielfältig und lebensfroh, aber auch ressourceneffizienter, umweltfreundlicher und digitaler.
Welche Rolle spielt das Thema Open Data in diesem Zusammenhang?
Prof. Dr. Schieferdecker: Smarte Kommunen können nur funktionieren, wenn ihnen möglichst viele, qualitativ hochwertige Daten zur Verfügung stehen. Das Spektrum reicht von sicherheitskritischen Daten in geschlossenen Systemen (beispielsweise bei Polizei oder Feuerwehr) über Daten, die bei kommerziellen Anbietern (wie privaten Mobilitätsanbietern) anfallen bis hin zu offenen Daten, die beispielsweise aus den Verwaltungen bereit gestellt werden oder zum Gemeingut gehören. Nur wenn die Daten aktuell, hinreichend genau und korrekt sind als auch zuverlässig zur Verfügung stehen, können Algorithmen daraus sinnvolle Schlüsse ziehen. So entstehen aus Daten personalisierte Dienste und Angebote, die sich unseren Bedürfnissen immer genauer anpassen oder sie gar im Voraus projizieren können. Wichtig ist dabei der Schutz der informationellen Selbstbestimmung. Wer Online-Dienste nutzt, muss die Kontrolle über seine Daten behalten beziehungsweise zurückerhalten. Auch wenn vieles vielleicht im öffentlichen Interesse ist, heißt dies nicht, das alles frei zugänglich sein sollte. Die Privatsphäre muss gewahrt bleiben, ebenso der Schutz der persönlichen Daten.
Sie haben das Thema Resilienz zu einem Schwerpunkt Ihrer Arbeit gemacht. Was genau verstehen Sie darunter und warum ist das so wichtig im Zusammenhang mit Smart Cities?
Prof. Dr. Schieferdecker: Unter Resilienz versteht man die Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen, die zunehmend auch softwarebasiert und vernetzt sind. So müssen beispielsweise unsere Strom- und Wasserversorgung oder der Verkehr gegen Störungen aus der Umgebung, wie zum Beispiel Hochwasser oder Extremwetterlagen, aber auch Hackerangriffe geschützt sein und dürfen nicht ausfallen oder zusammenbrechen. Lassen Sie uns nicht ausführen, was passiert, wenn Hackerangriffe zu größeren und längeren Strom- oder eben Informationsausfällen führt. Nicht nur der Rettungsdienst oder die Feuerwehr funktionieren dann kaum noch. In meiner Forschung beschäftige ich mich deshalb seit Jahren mit der Entwicklung immer neuerer Absicherungs- und Prüfmethoden und -werkzeuge, die mit der technischen Entwicklung in der IKT Schritt halten und zuverlässig die mit den omnipräsenten IKT-Lösungen verbundenen Risiken auf ein angemessenes Maß beschränken. Ein wichtiger Schritt ist zum Beispiel, die Qualitätssicherung von vernetzten softwarebasierten Infrastrukturen nicht nur im Labor vorzunehmen, sondern auch im Feld, in ihren realen Umgebungen. Denn Software und die sie nutzenden Systeme entwickeln sich auch nach der Installation permanent weiter – durch Updates, neue Nutzungsszeniarien oder die Interaktion mit neuen Drittkomponenten.