Abschlusssitzung des Runden Tisches Luftfahrtindustrie für die 18. Legislaturperiode

© BMWi/Susanne Eriksson

Unter Leitung der Bundeswirtschaftsministerin und Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, Brigitte Zypries, fand heute der Sechste Runde Tisch Luftfahrtindustrie im BMWi statt. Zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode diskutierten 50 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Betriebsräten, Gewerkschaften, Forschung sowie aus Bundesländern und Bundesressorts die Zukunftsaufgaben der deutschen Luftfahrtindustrie. Wesentliche Schwerpunkte der Sitzung waren die Digitalisierung der Luftfahrt sowie die Zukunft der deutschen Luftfahrtzulieferer.

Bundeswirtschaftsministerin Zypries: „Die Digitalisierung ist auch in der Luftfahrt das entscheidende Zukunftsthema. Es bietet große Chancen für den Luftfahrtstandort Deutschland, die wir gezielt nutzen müssen. Digitale Technologien haben das Potential die Luftfahrt immer effizienter, umweltfreundlicher und komfortabler zu machen. Als Teil unserer Innovationsagenda Digitale Luftfahrt investieren wir daher gezielt in die Innovationen von morgen – zum Beispiel mit einer eigenen Förderlinie für Industrie 4.0 im Luftfahrtforschungsprogramm LuFo. Auch dies ist ein konkretes Ergebnis der Gespräche, die wir seit 2014 beim Runden Tisch geführt haben.“

Dr. Klaus Richter, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI): „Wir danken der Luft- und Raumfahrtkoordinatorin für ihr starkes Engagement für unsere Industrie in den zurückliegenden vier Jahren. Ihr klares Bekenntnis zur strategischen Bedeutung der Luftfahrtindustrie ist einer der wesentlichen Faktoren für den Erfolg unserer Branche im harten globalen Wettbewerb. Deutschland gehört zu den führenden Luftfahrtnationen weltweit. Um unsere hochinnovative Branche zukunftsfähig auch für die Luftfahrtindustrie 4.0 zu machen, haben Vertreter von Politik, Industrie, Wissenschaft und Gewerkschaften in dieser Legislaturperiode bei sechs ‚Runden Tischen‘ gemeinsam die Weichen gestellt. Damit auch in Zukunft Innovationen erfolgreich in Produkte der Spitzentechnologie umgesetzt werden, bedarf es sowohl einer ambitionierten Forschungsförderung als auch gezielter Maßnahmen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.“

Jürgen Kerner, Hauptkassierer und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall: „Das Zusammenwirken von Regierung, Arbeitgebern, Betriebsräten und IG Metall trägt Früchte: In der Luftfahrtindustrie werden Digitalisierung und Zukunft der Arbeit zusammen gedacht und zusammen entwickelt. Der zielorientierte Einsatz von Ministerin Zypries und die Einbindung der Betriebsräte haben einen praxisnahen Dialog am Runden Tisch gewährleistet. Sorge bereitet uns weiter die Entwicklung der Luftfahrt-Zulieferer. Hier müssen spätestens 2018 die Weichen in Richtung Zukunft richtig gestellt werden.“

Ein wesentliches Ergebnis der bisherigen Runden Tische ist die BMWi-Innovationsagenda Digitale Luftfahrt. Sie umfasst ein gestärktes Profil des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt bei dem Querschnittsthema Digitalisierung sowie Investitionen in Leitmärkte und Leitkonzepte wie 3D-Druck oder virtuelle Produktentwicklung (zusammengefasst im Bericht der Koordinatorin für die deutsche Luft und Raumfahrt „Innovation und Hochtechnologie für eine Welt im Wandel“).

Daneben spielte die Stärkung der deutschen Zulieferer im globalen Wettbewerb eine zentrale Rolle. Im Rahmen des Sechsten Runden Tisches stellte die 2016 gegründete Zuliefererinitiative Supply Chain Excellence (SCE) ihre mit Mitteln des BMWi geförderte Studie zu Status quo und Perspektiven der deutschen Luftfahrtzulieferer vor (www.german-aerospace.de/).

Im Nachgang zum Runden Tisch findet heute auch die Future Lab Technologiekonferenz statt. Hier sollen in der Luftfahrt entwickelte Technologien anderen Industriebranchen, wie z. B. Automobil- und Maschinenbau, Bahnindustrie und Maritime Wirtschaft, bekannt gemacht werden.

Der Runde Tisch Luftfahrtindustrie wurde von Bundesministerin Zypries im Dezember 2014 gemeinsam mit dem BDLI und der IG Metall ins Leben gerufen.