Dieses Bild zeigt den Probeneingang im Labor.

Das Pathologie-Start-up inveox digitalisiert und automatisiert Labore. In der Krise liefert das Unternehmen unbürokratisch und schnell auch Abstrich-Kits, Masken und Desinfektionsmittel aus.

© inveox GmbH

Wie managt man etwa den Personalbedarf in Krankenhäusern und Pflegeheimen während einer solchen Belastungsprobe? Wie lassen sich angesichts geschlossener Fabriken und einer gesteigerten Nachfrage Lieferengpässe bei Medikamenten vermeiden? Und mit welchen Mitteln können Schüler weiter unterrichtet werden, wenn die Schulen geschlossen sind oder nur zum Teil geöffnet werden können? Die Digitalszene hat auf diese und viele weitere Fragen kreative Antworten gefunden. Auch zahlreiche Preisträgerteams des Gründerwettbewerbs tragen dazu bei, die Corona-Krise und ihrer Folgen zu bewältigen. Über zwei Dutzend der Teams sind einem Aufruf gefolgt und haben Angebote vorgestellt, mit denen in der Krise Menschen und Institution konkret geholfen werden kann.

Das Gründerteam von Cliniserve stellte beispielsweise kostenfrei eine App zur Verfügung, mit deren Hilfe Krankenhäuser und Pflegeheime rasch Ersatz für ausfallende Pflegerinnen und Pfleger finden. Das Münchner MedTech-Unternehmen inveox digitalisiert und automatisiert seit Jahren Pathologielabore. In der Krise hat inveox unbürokratisch und schnell weltweit Abstrich-Kits, Masken und Desinfektionsmittel an Kunden in Kliniken, Laboren und Pflegeeinrichtungen geliefert.

Viele COVID19-Patienten sind auf künstliche Beatmung angewiesen. Dabei kommt es entscheidend auf eine maßgeschneiderte Therapie an. Das ermöglicht eine Software von Ebenbuild, die mithilfe von KI-Simulationen bei der optimalen Einstellung von Beatmungsgeräten hilft. Und das auf Big-Data-Lösungen im Medizinbereich spezialisierte Start-up QYOBO hilft mit Daten-Analysen des Pharma-Marktes, Lieferengpässe bei Medikamenten zu vermeiden.

Nach einem Krankenhausaufenthalt ist die Rehabilitation von Patienten komplex und mit organisatorischem Aufwand verbunden. Die nubedian GmbH stellt in der Corona-Krise ihre dafür entwickelte webbasierte Software kostenfrei zur Verfügung. Um die Forschung am Virus voranzubringen, verschafft das auf medizinische Diagnostik spezialisierte Unternehmen Aigora Forschern und Entwicklern von KI-basierten Diagnoseverfahren Zugang zu anonymisierten Bilddaten.

Digitale Hilfe gibt es nicht nur für medizinische Einrichtungen. So hat das Start-up StudySmarter für Schülerinnen und Schüler ein Coronahilfe-Paket mit Übungsaufgaben, Prüfungsvorbereitungen und vielem mehr geschnürt. Auch die Maskenpflicht wird adressiert: Beim selbst nähen hilft die Augmented-Reality-App von Pattarina, die kostenlose Schnittmuster und Online-Nähkurse bietet. Und wie man sich mitten im Lockdown auch Zuhause ein starkes Immunsystem und Lebensqualität erhält, zeigt die kostenfrei von Vitokrates angebotene App Coachidella.

Weitere Angebote der Preisträgerteams werden auf dem Twitter-Kanal des Gründerwettbewerbs präsentiert.