Symbolbild/ Sharepic zum Connecting the dots 2020

© BMWi

Das erstmals online stattfindende Netzwerktreffen brachte wieder Preisträgerteams des Gründerwettbewerbs und zahlreiche Start-ups aus anderen BMWi-Gründungsinitiativen mit Kapitalgebern und Vertretern der etablierten Wirtschaft zusammen. Gleich zu Beginn stimmte Thomas Jarzombek, Beauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums für Digitale Wirtschaft und Start-ups, mit seinem Grußwort alle Beteiligten auf einen vielversprechenden Nachmittag ein. Dabei sprach er unter anderem über die Prioritäten des BMWi: Mehr Finanzierung für Jungunternehmen, erleichterter Zugang zu Talenten, verstärkter Technologietransfer, die Förderung von Gründerinnen und Vernetzungsmöglichkeiten, aber auch bessere Chancen für Start-ups bei öffentlichen Ausschreibungen.

Anschließend traten sieben Gründerinnen und Gründer in der Start-up Pitch Competition an. Mit dabei waren die AR-Experten von Augmented Robotics, die Luftqualitätsdaten-Pioniere von Hawa Dawa, die Aktienanalyse-Spezialisten von Leeway und mindamins, die Entwickler der App not less but better. Nachdem das Votum von Jury und Publikum feststand, schafften es die weiteren teilnehmenden Jungunternehmen auf das virtuelle Siegespodest. Alle drei profitieren unter anderem von maßgeschneidertem Onlinemarketing-Know-how.

1. Platz: eye2you
Das Tübinger Start-up will Untersuchungen der Netzhaut, sogenannte Augenhintergrundaufnahmen, kostengünstiger und mobiler machen – und so Erkrankungen frühzeitig diagnostizieren. Statt mit stationären, klinischen Geräten werden die Augenhintergrundaufnahmen lokal per Smartphone und kostengünstiger mobiler Optik durchgeführt. Mithilfe KI-basierter Bildanalyseverfahren werden die Aufnahmen aufbereitet und Befunde im Bild präsentiert.

2. Platz: ConstellR
Die wachsende Weltbevölkerung und der Klimawandel stellen die Landwirtschaft vor Herausforderungen. Das Gründerteam aus Freiburg plant, mittels kleiner Satelliten zum Beispiel globale Oberflächentemperaturen – eine Schlüsselvariable für das Gedeihen von Pflanzen – hochgenau zu erfassen. So wird es möglich, die Pflanzengesundheit weltweit, feldgenau und täglich zu überwachen.

3. Platz: TIOLI
Die TIOLI-App unterstützt Menschen mit Lebensmittelintoleranzen beim Einkaufen. Nutzerinnen und Nutzen geben in der App an, an welchen Unverträglichkeiten sie leiden und welche Ernährungsform sie vertreten, beispielsweise Vegetarismus. Im Supermarkt können die Lebensmittel gescannt werden und die App gleicht die Inhaltsstoffe des Produktes mit den gemachten Angaben ab.

Zwischenzeitlich stellten Dr. Isabelle Canu vom Investmentfonds coparion, Louis Heinz vom High-Tech Gründerfonds und Business Angel Lukas Mielke in einer Session ihre Arbeit vor und gaben Finanzierungstipps. In der anschließenden Session wurde es für die Teilnehmenden nicht weniger interessant. Denn zwei erfolgreiche Gründer berichteten, wie sie – zu sehr unterschiedlichen Zeiten – jeweils den lukrativen Exit schafften. Den Anfang machte Archibald Horlitz, der 1986 als Student das auf Apple-Computer spezialisierte Unternehmen GRAVIS gründete, es über viele Jahre aufbaute und 2013 an Mobilcom-Debitel verkaufte. Zweiter im Bunde war André Münnich. Er gründete im Jahr 2013 das Video-Start-up fayteq. Bereits nach 4 Jahren und 21 Tagen konnte er den erfolgreichen Exit an den Tech-Riesen Facebook vermelden.
Nach den beiden Sessions und Bekanntgabe der Pitch-Gewinner stand schließlich der obligatorische Networking-Part und – für manche das Abend-Highlight schlechthin – ein virtuelles Schokoladen-Tasting an.