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Erfolgreiche Projekte von Kommunen und Start-ups zeigen vielfältige Vorteile für Kommunen: Start-ups sind besonders flexibel und passen ihre Produkte und Dienstleistungen an die individuellen Bedarfe vor Ort an. Sie sind am Puls der Zeit, experimentierfreudig und zeichnen sich durch hohes technisches Spezialwissen aus. Diese Innovationskraft können Kommunen für ihre digitale Transformation nutzen. Viele junge Unternehmen suchen nach Pilotstädten oder -gemeinden, die bereit sind, die innovativen Lösungen gemeinsam mit ihnen zu erproben und weiterzuentwickeln. Eine Reihe von Kommunen haben bereits gute Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Start-ups gesammelt:

„Mit Start-ups zusammenzuarbeiten bedeutet, in innovative Köpfe zu investieren. Ich sehe das als Teil unserer Wirtschaftsförderung. Wir geben in Hockenheim den Start-ups eine Chance und probieren gemeinsam neue Lösungen aus.“ - Oberbürgermeister Marcus Zeitler, Stadt Hockenheim

Weitere gute Beispiele für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Start-ups und Kommunen sind im Smart City Navigator der Initiative Stadt.Land.Digital zu finden. Dennoch haben bisher erst 7 Prozent der Kommunen Start-ups beauftragt. Dies hat die aktuelle Kommunalstudie aus dem Jahr 2022 von Stadt.Land.Digital ergeben.


Ziel der Bundesregierung ist es, Kommunen und Start-ups künftig stärker zusammenzubringen. In der im Sommer letzten Jahres von der Bundesregierung beschlossenen Start-up Strategie stellt die Mobilisierung von Start-up-Kompetenzen für öffentliche Aufträge ein separates Handlungsfeld dar, in der die Maßnahmen der Bundesregierung gebündelt werden.


Das Kompetenzzentrum für innovative Beschaffung (KOINNO) fördert beispielsweise im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums die Innovationsorientierung in der öffentlichen Beschaffung. Innovative Beschaffung ist dabei sowohl die Beschaffung von innovativen Produkten und Dienstleistungen als auch innovative Wege der Beschaffung. Zu den Angeboten des Kompetenzzentrums zählen neben individueller Beratung für Kommunen u.a. die KOINNO-Toolbox in der konkrete Arbeitshilfen und Werkzeuge enthalten sind sowie der KOINNOvationsplatz, der den Marktüberblick verbessert. Start-ups haben hier die Möglichkeit, ihre Innovationen darzustellen. Außerdem können öffentliche Auftraggeber in sogenannten Challenges ihre Bedarfe sichtbar machen.


Eine weitere gelungene Marktübersicht für Kommunen bietet der virtuelle Marktplatz Smart Region Hessen. Auch andere Bundesländer unterstützen Start-ups. Baden-Württemberg beispielsweise hat mit Start-up BW Local – Gründungsfreundliche Kommune in 2022/23 einen Preis für die Unterstützung der regionalen Gründungsförderung ausgelobt. In Hamburg finden über den Ansprechpartner GovTecHH und künftig auch den GovTech Campus Hansestadt Hamburg Start-ups mit der öffentlichen Verwaltung zusammen. Der Hamburger Campus ist außerdem in das Gesamtkonzept des GovTech Campus Deutschland e. V. mit Standorten in Berlin und Frankfurt/Main integriert.