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Smart City Senden - Fiber to the Landlords

Kabel wird verlegt

© Gemeinde Senden

Ziel/Nutzen der Lösung

Im Jahr 2015 wurde das Projekt Smart City Senden ins Leben gerufen. Zusammen mit den Projektpartnern (Cisco Systems GmbH, BREKO, Deutsche Glasfaser, HeLi NET Telekommunikation GmbH & Co. KG, DStGB) wurde 2016 eine erste Smart-City-Strategie für Senden (Westfalen) erarbeitet. Auf Grundlage dieser Strategie entschied sich die Gemeinde Senden dazu, die Umsetzung in vier Teilprojekten durchzuführen. Dazu zählen Fiber to the Landlords, Digitale Schule, Digitales Rathaus, und Digitale Wirtschaft. Damit gewinnt die Gemeinde Senden als Standort für Unternehmen, Wohn- und Lebensraum an Attraktivität. Das Teilprojekt Fiber to the Landlords hat die Glasfaser-Infrastruktur und damit die Basis für die Strategieumsetzung geschaffen, insbesondere in den Außenbereichen der Gemeinde.

Lösungsbeschreibung

Zur Umsetzung des Projekts wurde mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung der Bürgerverein Teilnehmergemeinschaft Glasfaser Außenbereich Senden e. V. (TGAS e. V.) gegründet. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Außengebiete haben einen Mitgliedsbeitrag von 2.200 Euro gezahlt und dafür einen Glasfaseranschluss erhalten. Nach Abschluss des Projekts hat sich der Verein wieder aufgelöst.
Die Anbindung an das Glasfasernetz ermöglicht eine hohe Übertragungsleistung und damit einhergehend eine schnellere Internetverbindung für die Ortsansässigen. Bei dem Ausbau des Glasfasernetzes wird die Gemeinde Senden mit sogenannten FTTH-Anschlüssen (Fiber to the Home) versorgt.
Damit reicht die Glasfaseranbindung von den Vermittlungsstellen bis in das eigene Haus. Sie ersetzt die bis dahin verwendeten Kupferkabel, die eine geringere Übertragungsleistung aufweisen.
Um 700 Haushalte im ländlichen geprägten Außenbereich der Gemeinde mit FTTH-Anschlüssen zu versorgen, wurden mithilfe eines selbstentwickelten Kabelpfluges in den Jahren 2017-2019 circa 190 km Leerrohre für den flächendeckenden Glasfasernetzausbau verlegt.
Zu Beginn des Projekts gründeten die Beteiligten einen Bürgerverein, um das Projekt zu organisieren und zu finanzieren. Anschließend verlegten die Anwohnerinnen und Anwohner mithilfe ihres selbstgebauten Kabelpflugs selbst Leerrohre in der Erde. Die technische Umsetzung der FTTH-Anschlüsse übernahm der Projektpartner Deutsche Glasfaser. Insgesamt wurden 650 FTTH-Anschlüsse realisiert, sodass inzwischen über 90 Prozent aller Haushalte der Gemeinde Senden mit FTTH-Anschlüssen angebunden sind.
Die lokale Bevölkerung ergriff Eigeninitiative, um ihre ländlich gelegenen Wohnorte mit einer schnellen Internetverbindung zu versorgen. Die Lebensqualität in den Außenbereichen hat sich dadurch erhöht. Darüber hinaus förderte es nicht nur die Peripherie als Wohnraum, sondern auch als Wirtschafts- und Arbeitsraum. Somit profitieren die Bürgerschaft, Unternehmen und die Stadt von dem Projekt.
Die Gemeinde Senden wurde für den vorbildlichen FTTH-Ausbau im Jahr 2019 von der EU-Kommission für den European Broadband Award nominiert.

Kommunen

Das Projekt wird in folgenden Kommunen umgesetzt:

Senden, Nordrhein-Westfalen

20.000 bis 50.000 Einwohner

Land

Durch den Glasfaserausbau im Außenbereich sind in der Gemeinde Senden inzwischen über 90 Prozent aller Haushalte mit FTTH-Anschlüssen angebunden. Damit können die Bereiche Digitale Schule, Digitales Rathaus und Digitale Wirtschaft in der Region umgesetzt werden.

Die Gemeinde Senden wird als Gewerbestandort, sowie Wohn- und Arbeitsort deutlich attraktiver.

Die schnelle Internetverbindung bildet die Grundlage für weitere innovative Ansätze in der Gemeinde.

Beteiligte Projektpartner

Weiterführende Informationen