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Digitale Medien im schulischen Bereich Martina Grosty

Einleitung

Best-Practice Projektwettbewerb

Beschreibung

Seit einigen Jahren arbeite ich an einer berufsbildenden Schule in Berlin, wo ich verschiedene Klassen auf der Lernplattform Moodle in Form von einem Blended Learning betreue. Seit 2004 bin ich in der Lehrerfortbildung im Rahmen des eEducation Masterplans tätig. Durch meine Zertifizierung als E-Lehrerin, sind mir die Herausforderungen des digitalen Lernens vertraut. Persönlich sehe ich viele Chancen im Bereich des E-Learning, leider jedoch auch stets viele Herausforderungen.

Mit Hilfe digitaler Medien kann im Bildungsbereich bzw. im sozialen Umfeld eine neue Form der Interaktivität unter SchülerInnen ermöglicht werden. Zudem wird der Umgang mit Medien früh erlernt – SchülerInnen können von Beginn an der Aktualität folgen - Für den weiteren Weg eine wichtige Voraussetzung. Die Lebenswelt der Schüler werden zunehmend in den Medien mit einbezogen. Digitale Medien stellen somit ein wichtiges Kommunikations- und Hilfsmittel dar. Nicht zu vergessen ist zudem, dass wir durch E-Learning ganz neue Formen der Inklusion erreichen können.

Die größte Herausforderung im Bereich E-Learning sehe ich vor allem in der fehlenden Infrastruktur. Fehlender Internetzugang bzw. Hardware, die nicht finanziert werden kann, öffnen neue Ungleichheiten unter SchülerInnen. Jedoch liegt der geringe Einsatz nicht nur bei den SchülerInnen begründet. Gerade die Weiterbildung der Lehrkräfte lässt wenig Raum für den aktiven Umgang und Einsatz der Medien wie dem Internet im Schulsystem. Das Bewusstsein der Lehrkräfte muss stärker aktiviert und von „traditionellen“ Rollen gelöst werden. Auch Lehrer müssen Lerner sein und damit offen für neue Wege, auch wenn es erst einmal Umwege sind.

Eine Möglichkeit ist der Ansatz: „bring your own device“. Jeder Schüler darf seine eigene Hardware im schulischen Alltag für die Weiterbildung nutzen. Der Umgang mit den Medien kann schnell erlernt und eine Infrastruktur geschaffen werden. Neben der Tatsache, dass sich neue soziale Ungerechtigkeiten ergeben können, benötigt die Schule dafür jedoch speziell gesicherte WLAN-Zugänge, sodass der Unterricht geräteunabhängig funktionieren kann.

Um erste Hürden minimieren zu können, ist die Zusammenarbeit zwischen der Schulleitung, den bestehenden Medienbeauftragten, Administratoren, sowie den fortbildenden Lehrer von zentraler Bedeutung. Nur so kann der Mehrwert für sich selbst und den Unterricht erkannt werden. Mein persönliches Traumziel wäre demnach die Kombination von LehrerInnen und „Lernpaten“, Ziel ist es, medienaffine „Lernpaten“ einzubinden, welche die LehrerInnen in AG’s oder Projekten mit den SchülerInnen gemeinsam betreuen. Aktuell bin ich selbst gerade dabei, in Berlin in dieser Form eine Zusammenarbeit in einer Schule aufzubauen. Ich bin gespannt!