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Stadt, Land, digitales Bildungs-Netz Thomas Pilz

Einleitung

Best-Practice Projektwettbewerb

Beschreibung

Stadt, Land, digitales Bildungs-Netz
Vernetzte digitale Bildung zur Förderung des lebenslangen Lernens

Digitale Bildung - eine gesellschaftliche Aufgabe, die uns alle fordert…

Letztlich waren wir alle einmal Schüler und wir sind auch heute noch als Eltern (Großeltern) oder als Unternehmer betroffen und durchaus qualifiziert, uns in die Diskussion einzubringen. Wir alle stehen in der Verantwortung, uns zum Wohle der Gesellschaft auf allen Ebenen für die beste schulische Ausbildung unserer Kinder stark zu machen und diese voranzutreiben.

Die häufig angeführten (und oftmals vorgeschobenen) Argumente von Schulleitern und Lehrern, die uns Eltern und Unternehmern eine nicht vorhandene pädagogische Ausbildung und mangelnde Qualifikation als Teilnehmer für die öffentliche Diskussion vorhalten, zählen genau so wenig wie die Vorbehalte der politischen Entscheider, die der Gesellschaft nur allzu gerne die Verantwortung und Mitsprache um wichtige und notwendige Entscheidungen abnehmen möchten.

... auch Software-Entwickler sind hier gefordert

Das Team von Sicher-im-Inter.net folgt bei der Entwicklung von Software und Anwendungen einem einfachen Motto: "Wenn Du es denken kannst, dann kannst Du es auch bauen!" Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass unserer Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt sind und das wir alles, was wir uns vorstellen können, auch gestalten und in reale Produkte und Anwendungen umsetzen können. Entsprechendes gilt auch für alle anderen Aufgaben der digitalen Bildung.

Selbst der schwierige Bereich Schule stellt hier für uns keine Ausnahme dar, da unsere Software-Lösungen und Anwendungen auf den Anforderungskatalogen der tatsächlich betroffenen Professoren, Lehrer, Schüler, Studenten, Eltern und Unternehmern basieren und so maximale Akzeptanz in der praktischen Nutzung erreicht wird.

Aber wir müssen auch realistisch sein und dürfen vor allem mit unseren berechtigten Forderungen weder die Schulen und Lehrer, noch die zögerlichen politischen Entscheider überfordern. Nichts desto trotz dürfen wir Ziele formulieren und praktische Wege aufzeigen, die eine umfassende und zeitgemäße digitale und vernetzte Bildung in Deutschland vorantreiben können.

Vor allem wollen wir nicht der Versuchung erliegen, nur das einfache Geschäft mit Unternehmen zu machen und einen Bogen um die Diskussionen mit politischen und behördlichen Bedenkenträgern zu machen. Es ist auch unsere Verantwortung für die Zukunft, dass schon Schülern mit sinnvoller digitaler Bildung starten. Spätestens im Studium oder der Ausbildung wird von ihnen erwartet, dass sie mehr als nur Word und Wikipedia kennen.

Digitale Bildung mit moodle?

Was ist der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich alle betroffenen Teilnehmer verständigen können und für dessen konsequente Umsetzung sich auch niemand aus der Verantwortung stehlen darf?

Ein kleinster gemeinsamer Nenner für fast alle Schulen und Universitäten sowie für viele Unternehmen in Deutschland ist das Learning Management System (LMS) moodle.

moodle ist für die meisten Schulen und Universitäten das LMS der Wahl. Die Wahl trifft in der Regel auf moodle, weil moodle als Open Source Software erst einmal kostenlos ist und leider nicht weil es unschlagbar gut ist. Aber weil moodle landauf und landab überall anzutreffen ist, eignet es sich ganz besonders als die Basis für ein umfassendes digitales Bildungsnetz. moodle begleitet schon heute die allermeisten Lernenden von der Schule über die Universität bis hin zur beruflichen Aus- und (stetigen) Weiterbildung. Also ein idealer kleinster gemeinsamer Nenner für die Förderung des lebenslangen Lernens.

moodle hat aber ein Problem – ein Akzeptanz-Problem bei Schülern, Studenten und Lehrkräften. Zu den Hauptgründen für die Ablehnung gehören: komplizierte Bedienung, es ist schlicht nicht hübsch (reißt niemanden vom Hocker…), zeitgemäße Kommunikations-Tools wie Chat, Video-Chat usw. fehlen, Klassen in Gruppen und kleinste Projektgruppen zu unterteilen ist nicht möglich, Foren die Lerninhalte, Lernergebnisse zur Diskussion stellen oder schlicht das gemeinsame Lernen fördern fehlen, usw. usw.

Wir haben moodle mit einem Funktions-Layer versehen, der die Akzeptanz von moodle um ein Vielfaches erhöht. Der Funktions-Layer integriert so gut wie alle fehlenden Funktionalitäten in moodle und ermöglicht so erstmalig ein umfassendes digitales Lernen auch mit den vorhandenen moodle-Installationen.

Vernetzte, adaptive Bildung mit der xAPI

Zur unserer weiteren technischen Aufrüstung von moodle gehört die Integration der Experience API (xAPI). Die xAPI erlaubt es, moodle in eine adaptive Lernumgebung zu verwandeln. Darüber hinaus kann die xAPI alle Lernaktivitäten, Lernpfade, Lernpräferenzen und Lernergebnisse gezielt aufzeichnen. Die gewonnenen Daten können für umfassende Learning Analytics herangezogen werden, die es erlauben Lerninhalte zu optimieren, das Lernverhalten und die Lernergebnisse jedes Einzelnen besser zu verstehen. Letzteres erlaubt eine sehr gezielte individuelle Förderung des Einzelnen.

Die xAPI kann aber noch deutlich mehr und hier beginnt jetzt die Vernetzung der digitalen Bildung. Die über die xAPI erhobenen Daten sind wiederverwendbar, jedem einzelnem Lernenden zu zuordnen und in andere xAPI-fähige System übertragbar. Mit Hilfe der xAPI können moodle-basierte LMS in Schulen mit den moodle-basierten LMS in Universitäten und Unternehmen kommunizieren. Daten, Lerninhalte, Lernprofile und natürlich die Lernergebnisse können auf elektronischem Weg (gesichert und verifizierbar) von einer Institution an eine andere übergeben werden.

In anderen Worten, das lebenslange (und dokumentierbare) Lernen ist eine greifbare und zeitnahe Realität für die deutsche Bildungslandschaft.

Stand der Umsetzung in Deutschland und bei unseren Nachbarn

Wie das in Deutschland so ist… Entscheidungswege sind lang, was sich verschieben lässt wird auch verschoben und so haben wir aktuell nur praktische Beispiele für eine vernetzte digitale Bildung, die vor allem bei unseren EU-Nachbarn durchgeführt wird. Wir setzen unsere Vorgehensweise aber auch bei einem klassischen von Erasmus+ geförderten Schulprojekt um, welches auch eine deutsche Schule mit einbezieht.

Die Partner in den Nachbarländern sind die Donau-Universität Krems (Österreich) und die Open Universiteit Heerlen (Niederlande). Beide Kooperationspartner, liefern uns für ein funktionierendes digitales Bildungsnetz, sehr spannende Ausgangs- Voraussetzungen.

Österreich ist moodle-Land. Anders als in Deutschland (föderales System) ist in Österreich bundeseinheitlich geregelt, dass moodle in Schulen und Universitäten eingesetzt wird. Für den zuvor beschriebenen kleinsten gemeinsamen Nenner moodle – ideal. Die Open Universiteit Heerlen geht als Fernuniversität einen anderen Weg und hat ein eigenes Liferay-basiertes LMS entwickelt. moodle war den Partnern aus den Niederlanden nicht anspruchsvoll genug.

Für ein funktionierendes digitales Bildungsnetz gehört zwingend dazu, dass auch systemfremde LMS und Lerninhalte miteinander verbunden/vernetzt werden können. Dank der xAPI, können wir hier die API als die Verbindungs-Schnittstelle einbringen. Beide Projekte laufen als wissenschaftliche Untersuchungen und natürlich mit dem praktischen Einsatz der xAPI in der täglichen Lehre. Europa ist auf dem besten Wege sich digital in Sachen Bildung zu vernetzen.

Für das zuvor angesprochene Schulprojekt möchten wir auf die projektbegleitende Webseite verweisen: http://interactive-museum.guide

In das Projekt eingebunden sind 8 Schulen aus 7 Ländern und alle werden den bereits bekannten kleinsten gemeinsamen Nenner moodle für ein neues didaktisches multimediales Lernkonzept nutzen. Die Software, die für die Umsetzung des didaktischen Konzepts benötigt wurde, musste erst entwickelt werden. Getreu nach unserem Motto: "Wenn Du es denken kannst, dann kannst Du es auch bauen!", haben wir moodle mit unserem Funktions-Layer versehen und dazu noch einige spezielle Funktionen in moodle hinein programmiert.

Wenn Sie mehr zu unserer praktischen Umsetzung digitaler Bildungsnetze erfahren bzw. diesen Weg mit uns gemeinsam gehen möchten, dann lesen Sie bitte unsere Ausführungen in „Stadt, Land, digitales Bildungs-Netz“ oder nehmen Sie für persönliche Gespräche/Diskussionen mit uns Kontakt auf.

schule, education, hochschule, vernetzung, datenhoheit, lebenslanges lernen