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Kooperative Regionaldateninfrastrukturen Hartmut Gündra

Einleitung

Intelligente Regionen Deutschlands

Beschreibung

Geoinformation ist ein bedeutender Rohstoff der digitalen Gesellschaft. Die wichtigsten Herausforderungen der Zukunft können nur mit der Kenntnis raumrelevanter Prozesse und mit Hilfe von Geoinformation gelöst werden. Schlagworte wie Big Data, Smart City, Smart Grid, CAFM/BIM, Erneuerbare Energien, energieeffiziente Städte, demographischer Wandel, Smart Mobility, intelligente Mobilitätskonzepte, autonomes Fahren, Satellitennavigation und Fernerkundung, um nur einige zu nennen, sind auf das engste mit Geoinformationen verknüpft. Geoinformationstechnologie ist eine klassische Querschnittstechnologie, die in über 40 Branchen eingesetzt wird. Auch der Bedarf an Geoinformation für mehr Transparenz und Teilhabe steigt. Und obwohl diese Technologie über vielfältige Mobil- und Navigationsanwendungen Eingang in unseren Alltag gefunden hat, gibt es im Vergleich zu internationalen Märkten noch erhebliche Entwicklungspotenziale für Geoinformationstechnologie.

Das Bewusstsein für die Bedeutung und Anwendungsmöglichkeiten von Geoinformation zu schärfen, die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Geoinformation zu verbessern und sektorübergreifend Akteure zu vernetzen, sind die wichtigsten Ziele des Netzwerks Geoinformation der Metropolregion Rhein-Neckar GeoNet.MRN e.V. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Netzwerks werden folgende Handlungsschwerpunkte adressiert:

  • Unterstützung und Koordinierung der Aktivitäten hin zur Digitalen Modellregion Rhein-Neckar
  • Vernetzen der Netze: Koordinierung und Unterstützung anderer regionaler Netzwerke (z.B. Smart Production, Energie & Umwelt, IT-Forum, Umweltkompetenznetzwerk UKOM)
  • Bereitstellung des Open Geodata-Portals der Metropolregion Rhein-Neckar http://geonode.geonet-mrn.de
  • Entwicklung von Betriebs- und Betreibermodellen innovativer, mehrwertorientierter Regionaldateninfrastrukturen
  • Entwicklung und Umsetzung von Handlungssträngen zur Identifikation und Reduzierung von Innovations- und Nutzungshemmnissen.

Neben der klassischen Netzwerkarbeit mit breitem Veranstaltungsangebot werden die Ziele auch in Form konkreter Aktivitäten und Projekte verfolgt. So werden z.B. in Zusammenarbeit mit dem Cluster Energie und Umwelt der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) Planungsgrundlagen und Ladestellenstandorte für Elektromobilität erarbeitet. Elektromobilität im Überschneidungsbereich der Säulen Energie, Mobilität und Gesundheit eignet sich hervorragend als Demonstrator für die sektorübergreifende Zusammenarbeit. Gleiches gilt die regionalen Aktivitäten hinsichtlich des digitalen Straßenraums (Bsp. Genehmigungsvereinfachung Groß- und Schwerlasttransporte, intelligente Mobilitätskonzepte). Der Straßenraum ist ein klassisches Beispiel für Nutzungshemmnisse (z.B. vorhandene, aber nicht zugängliche Informationen zu Straßenbauwerken) und Probleme der sektorübergreifenden Zusammenarbeit (Daten werden mehrfach redundant erfasst).

Die MRN vereint Wirtschaftskraft und Innovationskraft, beheimatet zahlreiche Netzwerke unterschiedlichster Sektoren, zeichnet sich durch kultur- und naturräumliche Disparitäten aus und eignet sich aufgrund ihrer Lage über drei Bundesländer hinweg hervorragend als Erprobungsraum für die länderübergreifende Zusammenarbeit und die Erarbeitung von Übertragbarkeitskonzepten.

Ein weiteres wichtiges Anliegen des Netzwerks ist die Entwicklung von intelligenten, vernetzungsfähigen Regionaldateninfrastrukturen mit dem Ziel der Integration in existierende Wertschöpfungsprozesse. Die klassischen Geodateninfrastrukturen des Bundes und der Länder berücksichtigen bisher in nicht ausreichendem Maße die Anforderungen einer Prozessintegration.

Über GeoNet.MRN e.V.
Akteure aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verwaltungen der Rhein-Neckar-Region gründeten 2011 den gemeinnützigen Verein „Geoinformation der Metropolregion Rhein-Neckar GeoNet.MRN e.V.“. Das gemeinsame Ziel des Netzwerks: Akteure vernetzen, den Informationsaustausch fördern, die Nutzungsmöglichkeiten und Zugänglichkeit von Geoinformation verbessern und das breite Bewusstsein für die Bedeutung von Geoinformation in der Digitalen Gesellschaft schärfen.
Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge und der Unterstützung durch die Klaus-Tschira-Stiftung. Die Geschäftsstelle des Vereins ist bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH angesiedelt.

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Weiterführende Informationen