Was war/ist die Ausgangssituation?

Im Rahmen der Neukonzeption der Bürgerdienste soll im Rathaus der Stadt Karlsruhe ein Digitales BürgerBüro entstehen. Statistisch gesehen sucht jeder von uns alle fünf Jahre ein Bürgerbüro auf, um eine Wohnung anzumelden, einen Personalausweis zu beantragen oder ein Fahrzeug zuzulassen. Digitale Angebote werden dabei in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Nach einer Analyse der Stärken und Schwächen des aktuellen Bürgerservice der Stadt Karlsruhe, erkennbaren Trends und Entwicklungen sowie der Erwartungshaltung der Zielgruppen ist die Vision für das Digitale BürgerBüro entstanden.

Was war/ist das Projekt/die Strategie?

Die Stadt Karlsruhe verfügt über mehrere Bürgerbüros in der Innenstadt. Das aktuelle Bürgerbüro im Rathaus soll in ein Digitales BürgerBüro umgewandelt werden. Das Digitale BürgerBüro wird aus Selbstbedienungsterminals bestehen, die zum Start mindestens fünf Online-Dienste ermöglichen. Im Digitalen BürgerBüro sollen digitale Bürgerdienste von service-bw erprobt und optimiert werden können. An Selbstbedienungsterminals werden die Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen an die Stadtverwaltung eigenständig und medienbruchfrei durchführen können. So könnten auch die elektronische Authentifizierung über die eID-Funktion des Personalausweises und die Erfassung persönlicher Daten, einschließlich Passbild und digitaler Unterschrift, möglich sein. Sämtliche Prozesse sollen auf der Grundlage des Onlinezugangsgesetzes (OZG) zeitnah digital angeboten werden. Mittelfristig soll auch die Möglichkeit gegeben werden, Terminals außerhalb der Stadtverwaltung zu platzieren, z. B. in einer Bibliothek oder in einem Theater.

Welchem Anwendungssektor ordnen Sie ihren Beitrag zu?

Verwaltung, Digitalisierung
Sektorenübergreifend

Welchen Mehrwert bietet das Projekt für die Bevölkerung?

Das Digitale BürgerBüro richtet sein Angebot an eine Zielgruppe, die bereits online Dienste nutzt, jedoch bei Behördengängen lieber die technische Infrastruktur der Stadt verwendet. Das Projekt bietet nutzerorientierte elektronische Dienste für die o. g. Zielgruppe und führt zu einer Steigerung der Kundenzufriedenheit und der Einsparung von Kosten. Personen, die weiterhin „analoge“ Bürgerdienste bevorzugen, können das nächstgelegene Bürgerbüro in nur 1,5 Km Entfernung aufsuchen. Durch den Einsatz des Digitalen BürgerBüros können Prozesse beschleunigt werden, um einen besseren und schnelleren Bürgerservice zu bieten. Darüber hinaus werden Wartezeiten verkürzt. Bürgerinnen und Bürger können durch das Digitale BürgerBüro die Vorteile einer innovativen und digitalen Verwaltung nutzen.

Wie sah/sieht der Projektzeitplan und Finanzierungsbedarf aus?

Das Projekt startete im November 2018. Im April 2019 wird das neue Digitale BürgerBüro mit Selbstbedienungsterminals für mindestens fünf Prozesse eröffnet.

Finanziert wird das Projekt von der Stadt Karlsruhe.

bürgerbüro, smartcity, bürgerdienste, digitales bürgerbüro, bürgerservice, moderne verwaltung