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Verbesserung der medizinischen Versorgung von Pflegebedürftigen Patienten mit Hilfe von Telemedizin Hans-Jochen Brauns

Einleitung

Wettbewerb "Stadt.Land.Digital"

Was war/ist die Ausgangssituation?

Aufgrund des demographischen Wandels nimmt Anteil und Zahl ältere Menschen über 65 und damit auch tendenziell pflegebedürftiger Menschen zu, während gleichzeitig die Zahl und der Anteil erwerbstätiger Personen abnimmt. Das hat nicht nur Folgen für die professionelle Pflege von Pflegebedürftigen, sondern auch für die informelle Pflege in Familien durch Familienangehörige. Es entlastet pflegende Angehörige, wenn der Gesundheitszustand des pflegebedürftigen Angehörigen regelmäßig vom Hausarzt kontrolliert wird und dieser den Angehörigen Hinweise zur Behandlung des pflegebedürftigen Familienangehörigen gibt. Es entlastet sie auch die Möglichkeit, ihren Angehörigen dem Hausarzt und ggf. über diesen einem facharzt telemedizinisch vorstellen zu können (Tele-konsultation bzw. Tele-konsil)

Was war/ist das Projekt/die Strategie?

Pflegenden Angehörigen wird eine "abgespeckte" digitale Pflegedokumentation zur Verfügung gestellt, in die Sie regelmässig Vitaldaten und Informationen zum Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen eintragen (z. B. "mein Vater nimmt seit mehreren Tagen nicht genügend Flüssigkeit zu sich..." oder "meine Mutter hat erhöhte Temperatur und ist sehr unruhig..." Der behandelnde Hausarzt nimmt täglich - auch am Wochenende und an Feiertagen am späteren Vormittag und am späteren Nachmittag - Einblick in die Pflegedokumentation seiner pflegebedürftigen Patienten und gibt den Angehörigen ggf. Hinweise/Anweisungen, was zu tun ist. Dies entlastet Angehörige erheblich - z.. B. Sie müssen nicht dem Arzt hinterhertelefonieren; sie vermeiden Arztbesuche, zu denen sie in der Regel den Patienten begleiten müssten. Sie erhalten außerdem die Möglichkeit, ihren Angehörigen seinem Hausarzt bzw. über diesen einem Facharzt telemedizinisch vorzustellen und von diesen Diagnose und Handlungsanweisungen zu erhalten, ohne für den Angehörigen Arzttermine vereinbaren und den Angehörigen zu diesen Terminen begleiten zu müssen.

Welchem Anwendungssektor ordnen Sie ihren Beitrag zu?

Gesundheit/Pflege

Welchen Mehrwert bietet das Projekt für die Bevölkerung?

Es verbessert Zugang zu und Qualität von gesundheitlicher Versorgung Pflegebedürftigen, die zu Hause von Angehörigen gepflegt werden und entlastet gleichzeitig pflegende Angehörige bei der organisation der gesundheitlichen Versorgung ihrer Angehörigen.

Wie sah/sieht der Projektzeitplan und Finanzierungsbedarf aus?

Es werden 5 Hausärzte, die jeweils mindestens 20 Pflegebedürftige, die zu Hause von Angehörigen gepflegt werden, mit einer Pflegedokumentationssoftware ausgestattet, über die sie sich regelmäßig über den Gesundheitszustand der Pflegebedürftigen informieren und Angehörigen Handlungshinweise geben können. Kosten ca. 6 000 €/Arztpraxis; insgesamt 30.000 € . Soweit nicht vorhanden Ausstattung Ärzte und pflegende Angehörige mit Laptops einschließlich deren Ausstatung für audiovisuelle Kommunikation mit Hilfe des Laptops à 2 500 €/Laptop - Kosten maximal 262.500 € (100 Angehörige, 5 Hausärzte - die Beteiligten können über die Laptops auch visuell und auditiv kommunizieren), Ausstattung Arztpraxen mit einer Arbeitsstation (Computer, Bildschirm, Kamera, Mikrofon, Lautsprecher für Tele-Konsultationen und Tele-Konsile à 5 000 €, insgesamt 25.000 € Einweisung/Schulung von Ärzten und pflegenden Angehörigen: ca. 14 Tage zu Beginn des Projektes. Kosten jeweils 1 500 €/Gruppe von einem Hausärzte und 20 pflegenden Angehörigen - insgesamt bei 5 Gruppen 7.500 €, Honorare für Hausärzte für Telemonitoring, Tele-Konsultationen und Tele-Konsile für eine angemessene Vergütung dieser Tätigkeiten bei einer Laufzeit von 2 Jahren zzgl. 6 Monate Evaluation (10.000 €/Quartal - 100.000 € für 2,5 Jahre); Installation, Wartung, Service von Hard- und Software (5.000 €/Quartal - 45.000 für 2,5 Jahre); Entwicklung, Umsetzung, Begleitung, Evaluation des Projektes pauschal 500.000 €

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