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Wissenschaftlicher Beirat beim BMWK beurteilt Digitalisierung und Lehren aus der Corona-Krise Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)

Einleitung

  • Raum: Stadt & Land

  • Region: Deutschland

  • Sektor: Sektorübergreifend / Digitale Infrastruktur / Verwaltung / Bildung

Erscheinungsjahr: 2021

Die Corona-Pandemie hat in Deutschland zu einem erheblichen Digitalisierungsschub geführt. In einigen Bereichen, wie dem Arbeiten aus dem Home-Office, ist es schnell gelungen, auf digitale Prozesse und Kommunikationswerkzeuge umzustellen. In anderen Bereichen, wie dem Schul- und Gesundheitswesen, war dies bisher nur unzureichend möglich. In diesem Gutachten analysiert der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie diese Entwicklungen und ihre Ursachen. Er gibt Empfehlungen, in welchen Bereichen und mit welchen Mitteln sich der Staat stärker engagieren sollte, um die erzielten Fortschritte nach der Pandemie zu erhalten und die digitale Transformation weiter voranzutreiben.

Ansatz: Die Wissenschaftler*innen des Beirats beleuchten in ihrem Gutachten kritisch die krisenbedingte Digitalisierung in verschiedenen exemplarisch gewählten Bereichen - von Arbeiten im Home-Office über die bargeldlose Zahlung bis hin zum Gesundheits- und Bildungswesen und der öffentlichen Verwaltung. Aufbauend auf diesen Ergebnissen diskutieren sie staatliche Handlungsoptionen und leiten Empfehlungen ab.

Ergebnis: Der Beirat kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland in vielen Bereichen Aufholbedarf bei der Digitalisierung hat. Der Staat kann in einigen Bereichen dazu beitragen, die Digitalisierung nachhaltig erfolgreich voranzutreiben. Dies umfasst sowohl den Breitbandausbau als auch den Einsatz digitaler Technologien und Arbeitsweisen. Es besteht weiterhin ein hoher Investitionsbedarf in die digitale Infrastruktur - insbesondere in Schulen, Hochschulen, Gerichten, der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitssektor. Finanzielle Mittel und Ressourcen allein reichen allerdings nicht aus, um die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten. Vielmehr ist es erforderlich, bürokratische Hindernisse zu beseitigen und einen innovationsfreundlichen Regulierungsrahmen zu schaffen. Komplexe Verfahrensabläufe, unklare Zuständigkeiten und fehlende Führung sind ein wesentlicher Hemmschuh für die digitale Transformation. Der Beirat empfiehlt, Gesetze und Organisationen hinsichtlich ihrer Eignung für die digitale Transformation zu überprüfen und zu reformieren. In anderen Bereichen, wie beispielsweise dem Arbeiten aus dem Home-Office, sind Unternehmen und Haushalte gefragt, digitale Lösungen umzusetzen. Die Politik kann hier mit Informationen über die Vorteile digitaler Anwendungen und innovativer Prozesse sowie mit gezielten Fördermaßnahmen unterstützen.

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