Portrait Alex Dieke

© Stadt.Land.Digital/Barbara Frommann

1. Was war Ihre persönliche Motivation, sich für den Auftrag zu bewerben?

Seit über zwanzig Jahren forsche ich im WIK zu politischen und ökonomischen Themen der Digitalisierung in den Branchen Telekommunikation und Logistik. Dabei habe ich regelmäßig Bundesbehörden und europäische Institutionen beraten.

Mir wurde klar, wie wichtig es ist, gute technische und politische Lösungen nicht nur zu schaffen, sondern im Austausch mit Unternehmen, Kommunen, Bürgern und Zivilgesellschaft in die Breite zu tragen. Nur so können die Chancen der Digitalisierung flächendeckend genutzt werden.

Ich freue mich darauf, mit der Initiative Stadt.Land.Digital zu diesem Prozess beizutragen!

2. Mit welchem Team gehen Sie an den Start?

Das WIK ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Forschungsinstitut und hat die Digitalisierung und Modernisierung der Telekommunikationsbranche seit 1982 mit ökonomischer Beratung begleitet und geprägt. Für die Geschäftsstelle Stadt.Land.Digital haben wir ein Team von über 10 erfahrenen Expert*innen für Forschung, Kommunikation und Politikberatung in den Bereichen Digitalisierung und Infrastruktur zusammengestellt. In diesem Projekt kooperieren wir mit TÜV Rheinland Consulting.

Gemeinsam mit Annette Hillebrand und Britta Jansen freue ich mich auf die Leitung der Geschäftsstelle und die Zusammenarbeit mit Kommunen und anderen Partnern in allen Teilen Deutschlands! Wir informieren über unterschiedliche Aspekte von Smart Cities und Smart Regions und führen Veranstaltungen zur Vernetzung und Strategieentwicklung in großen und kleine, urbanen und ländlichen Kommunen durch.

3. Welche inhaltlichen Schwerpunkte soll die Initiative Stadt.Land.Digital in Zukunft setzen?

Wir beginnen unsere Arbeit in der Geschäftsstelle in einer schwierigen Zeit: Die gesundheitlichen Risiken und Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie schaffen große neue Chancen für digitale Angebote und Lösungen in den Kommunen. Dies gilt für absehbare Zeit in besonderem Maße für Risikogruppen. Die Corona-Krise hat daher das Potenzial, die Digitalisierung in vielen Bereichen zu beschleunigen.

Durch Kommunikation und Vernetzung wollen wir eine Plattform dafür schaffen, dass unterschiedliche Kommunen noch besser von den guten (und schlechten) Erfahrungen aus anderen Teilen Deutschlands lernen können. Gemeinsam mit Partnern in den Kommunen wollen wir ihre spezifischen Bedarfe ermitteln und Lösungen schaffen für bessere, attraktivere und effizientere Verwaltungsleistungen, öffentliche Infrastrukturen und Dienstleistungen, vernetzte Handels- und Logistiklösungen, Gesundheits- und Bildungsangebote und so weiter. In unseren Veranstaltungen wollen wir wichtige lokale Akteure aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Verbänden und Vereinen, Kultur, Bildung und Gesundheit zusammenbringen. Damit möchten wir zu einer positiven Wirtschaftsentwicklung und zu besseren Lebensverhältnissen in Stadt und Land beitragen.

4. Welche konkreten Schritte wollen Sie zuerst unternehmen?

Erstens möchten wir erfolgreiche Veranstaltungen durchführen, in denen sich lokale Akteure vernetzen und ihre Ideen und Konzepte für Smart Cities und Smart Regions austauschen, entwickeln und voranbringen. Auch in Zeiten der Corona-Beschränkungen halten wir dazu den persönlichen Austausch in weiten Bereichen für unerlässlich. Nach einer Phase mit weniger Veranstaltungen seit Beginn der Pandemie im März werden wir ab September 2020 wieder mit Veranstaltungen beginnen und diese Aktivität hochfahren, so schnell es möglich ist. Unser Ziel ist es, verschiedenste Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einzubinden und Veranstaltungen in möglichst allen Teilen Deutschlands anzubieten.

Zweitens arbeiten wir an einem Relaunch der Informationsplattform stadt-land-digital.de, um transparente und relevante Informationen zum Thema Smart Cities und Smart Regions wirksam zu kommunizieren. Zusätzlich analysieren wir die Forschungslandschaft und die konkreten Modelle zu Smart Cities und Smart Regions und aktualisieren laufend die Inhalte der Informationsplattform. Dabei vernetzen wir uns mit anderen Akteuren und Initiativen aus Kommunen, Ländern und dem Bund.

Drittens wollen wir umfassende und aktuelle Informationen zu den vielfältigen Förderangeboten aus Ländern, Bund, und Europa zusammenstellen. Mit der Informationsplattform und im persönlichen Kontakt mit Kommunen wollen wir über diese Förderangebote informieren und die Kommunen damit bei ihren neu geplanten Projekten unterstützen.